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Chicago, Burlington & Quincy – class K-2

- Ein Ten-wheeler, dringend für einen Personenzug benötigt! -

 

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English reading visitors can follow this project also on an album on Facebook with captions in English.

 

 

Das ist Ihnen alles viel zu viel Text? Schade, denn hier gibt’s nur >>> Bilder!

 
Diese kleine Lok hat ein Freund für mich fahrbereit gemacht und ich bin sicher, dass da ein neuer Motor seinen Platz gefunden hat, wie auch das Getriebe modifiziert wurde. Jedenfalls läuft sie ganz exzellent und im Moment auch noch ganz schön schnell.
 
Ein kleiner Ten-wheeler der Chicago, Burlington & Quincy RR. Eine kleine Personenzuglok, die aber durchaus auch für den leichten Güterzugdienst eingesetzt werden kann.  
Aber das kann man ja ändern, zumal sie schon einen Decoder bekommen hat. Allerdings, und das muss ich meinem Freund leider zumuten, der Sound gefällt mir so gar nicht. Das dürfte aber nicht nur am Lautsprecher liegen, ziemlich klein und alles im Tender untergebracht, da bleibt nicht viel an Alternativen.
So leid es mir tut, mein lieber Friedhelm, der Decoder kommt wieder raus und mit dem Lautsprecher muss ich mal probieren, was sich machen lässt. Das entscheidende Problem ist, dass dieser alte Decoder die Funktionen “Bremsen” und “Bremse lösen” nicht kennt, und damit ist man an die eingestellten CV-Werte fürs Bremsen gebunden. Und das ist nun doch eine Funktionalität, die ich nicht mehr missen möchte und die ich nur von den TCS-Decodern kenne.

Die Entscheidung, diese Lok nun endlich in Betrieb zu nehmen, ist damit verbunden, dass ich auch schon seit längerer Zeit einen sogenannten way car der CB&Q in der Vitrine stehen habe, in diesem Fall die Kombination von Personenzugwagen, Gepäckwagen und Caboose., womit auf einfachste Weise ein kleiner Güterzug oder besser noch ein “Local” eingesetzt werden kann, während die Beförderung der Passagiere so nebenbei gleich mit erfolgte. Dass diese zumeist wenigen Passagiere da viel Zeit mitbringen mussten, war eine Selbstverständlichkeit, schließlich übernahm die Lok alle Rangierfahrten für den Güterverkehr an jeder Station gleich mit. Damit war der Fahrplan für die Personenbeförderung dann doch eine absolute Nebensache. Da diese Lokomotive bereits zwischen 1892 und 1896 gebaut wurden und einige Exemplare trotzdem mehr als 50 Jahre im Einsatz waren, muss ich mir um die Verwendung mit meinen Zügen keinerlei Gedanken machen. Da passt alles, meine Wagen nach 1900, besser geht’s nicht!
 
Während des Besuchs bei Freunden war dann einmal Gelegenheit, dieser kleinen Lok ein bisschen Auslauf zu geben. Gefahren ist sie exzellent, nur der Sound ließ zu wünschen übrig.  
Als wäre es nicht schon Beweis genug, dass dieses kleine Lokmodell ziemlich gut läuft, so hatte ich doch Gelegenheit, dem Modell bei Freunden auf der Clubanlage so richtig Auslauf geben zu können. Und die Lok lief prächtig! Also höchste Eisenbahn, den Decodertausch vorzunehmen und ihr eine neue Stimme zu verpassen, natürlich mit einer verbesserten Funktionalität.

Unter einer ganzen Reihe von Bildern von dieser kleinen Lok, die ich bei einer Suche im Web gefunden hatte, habe ich letztlich diese drei folgenden ausgewählt, um sie Ihnen hier noch im Original vorzustellen.
 
Vorbildfotos von der CB&Q class K-2, hier die no. 632, immer wieder auch mit kleinen Unterschieden in der Ausstattung, hier mit zwei Luftpumpen - Copyright!

Source: The Denver Public Library, Western History Collection, call OP-3517
- Nutzung mit schriftlicher Genehmigung des Eigentümers

 
Ein schönes Bild dieser no. 654, fotografiert am 6. September 1939 in Red Oak, Iowa. Aber dieses Bild könnte auch das Vorbild für die Lackierung sein? Schwarz natürlich und grau, vielleicht Aluminium?  
Lok 600 der CB&Q mit eine local train, hier sogar ein mixed train. Erkennen Sie, dass der letzte Wagen eine Kombination von Caboose und Personenwagen ist? Ein solcher steht bei mir schon lange Zeit in der Vitrine, nun wird er mit dieser Lok seinen Einsatz bekommen!

Bilder aus der Sammlung / Collection of Jan Kohl – used with permission
 
Insbesondere das letzte Bild mit dem alten Local. ist für mich interessant, zeigt es doch als letzten Wagen einen kombinierten Caboose/Personenwagen, ganz ähnlich wie ich ihn in meiner kleinen Sammlung habe, und der der Auslöser war, dass ich diese Lokomotive ganz weit vorn unter die zu bearbeitenden Lokmodelle eingeordnet habe. Und weil ich dieses Bild so interessant finde, ist diese Lok dann auch nach ihrer Bearbeitung mit einem solchen Zug auf einer großen US-Anlage zum Einsatz gekommen und das ist im Video unter Züge – Züge – Züge auch dokumentiert!

Aber nun ist es soweit, die Lok steht, besser liegt halb zerlegt auf dem Arbeitstisch und damit geht es los! Ich bin jedenfalls ganz begeistert, dass ich mich endlich wieder einmal mit einem meiner Lokmodelle befassen kann.
 
Die ersten Handgriffe auf dem Arbeitsplatz.  
Damit fängt’s an, ein paar Schrauben lösen – und damit gibt’s keinen Weg zurück!
 
Und dass diese nötig sind, sieht man an dieser ziemlich wilden Verkabelung, vom uralten Decoder einmal ganz abgesehen, den ich unbedingt ersetzen möchte. Aber nach meinen Vorstellungen ist noch einiges mehr zu machen!  
Mit diesem Drähte-Wirrwar der ersten Digitalisierung durch meinen Freund will ich aber nicht mehr leben, selbst wenn sie alle in zwei Steckern unterm Tender zusammenlaufen.
 
Den Antrieb hat mein Freund Friedhelm jedoch ganz ausgezeichnet umgebaut, die Lok rollte ja schließlich wie Sahne über die Gleise. Da werde ich keinesfalls was dran ändern!  
Der umgebaute Antrieb mit einem neuen Motor sieht jedoch ganz manierlich aus und ein seidenweicher Lauf der Lok hat dies auch bestätigt. Da werde ich wohl nicht erneut dran gehen, wenn’s gut ist, ist es eben gut!
 
Zerlegt, und da offenbaren sich einige weitere Probleme, auf die ich Schritt für Schritt eingehen und zumeist auch Hand anlegen werde.  
Im nächsten Moment bin ich mir schon nicht mehr so sicher, zu ganzen, starren Stücken zusammengelötete Kuppelstangen? Ich möchte doch einzeln bewegliche und gefederte Achsen haben? Es wird sich zeigen, wie dies am Ende funktionieren wird!
 
Ein allgemeines Problem bei nahezu allen Messing-Modellen, die Injektoren sind zumeist mehr als miserabel unterm Führerhaus befestigt. Hier muss dringend was gemacht werden!  
Aber andere Dinge fielen sofort auf, und das doch bei fast allen Loks, wenn die tiefliegenden nicht-saugenden Injektoren nur halbherzig befestigt sind und damit immer wieder bei allen Montagearbeiten stark belastet werden.
 
Fast immer gäbe es gute Möglichkeiten, dies zu bewerkstelligen. Hier am baugleichen Injektor aus der Fachliteratur sind Rohre und Stellstangen gut erkennbar, die als Befestigungsmöglichkeiten dienen können!  
Ich hatte dann mit ein bisschen Recherche genau den bei diesem Modell verwendeten Injektor in der alten Fachliteratur gefunden und da erkennt man, wie viele Rohranschlüsse und Stellstangen für Ventilspindeln existieren, die, wenn sie denn vorhanden wären, alle für eine solide Befestigung der Injektoren herangezogen werden könnten!
 
Sieht doch so schon viel besser aus und sollte auch auf ewig halten!  
Und genau das habe ich getan! Sieht nicht nur viel besser aus, hält auch ganz erheblich besser, wenn sie allesamt in den Boden des Führerhauses eingelötet werden!
 
Überlegungen, wo und wie zusätzliche Radkontakte anzubringen wären. Die mittlere Achse fällt natürlich aus, da sitzt das Getriebe drauf. Aber für die beiden Endachsen, da muss sich eine Lösung ergeben!  
Noch einmal ein fast ähnliches Bild wie etwas zuvor, hier nun für die Überlegung, wie zusätzlich Radschleifkontakte anzubringen wären, denn das ist nun einmal mein Vorsatz, Stromabnahme an so vielen Rädern wie möglich, dies an Lok und Tender und sogar beidseitig. Der Tender ist einfach, aber die Lok? Gut die angetriebene mittlere Achse fällt aus, da gibt die Getriebebox keinen Platz her.
 
Es war nicht ganz einfach, eine Lösung für zusätzliche Radschleifer zu finden, aber nun werden diese mit einer Spiralfeder gut fixiert angedrückt und sind natürlich zum Rahmen hin isoliert! Doch ich hab's noch mal geändert!  
Und für die beiden äußeren Achsen habe ich diese Möglichkeit gefunden, durch Spiralfedern werden Bolzen innenseitig an die isolierten Radreifen angedrückt, die eine saubere und vor allem unsichtbare Stromabnahme von der zweiten, isolierten Seite der Räder möglich machen. Der zweite Kontakt sieht völlig gleich aus, aber da verhindert ein Verbindungsblech die Draufsicht. Nun ist nur noch eine elektrische Verbindung dieser Kontakte herzustellen, die dann zum Tender und zum Decoder führen wird. Allerdings, im Nachhinein habe ich mit diesen Schleifbolzen eine wesentlich einfachere Lösung gefunden und an einem anderen Modell auch schon realisiert, ich werde hier vor dem Lackieren wohl doch noch einmal Hand anlegen.
 
So sieht einer der neuen Radschleifer aus, wesentlich einfacher als zuvor! Statt einer aufwendig isolierten Gegenplatte für den Schleifbolzen sind es nun zwei in den Rahmen eingesetzte isolierende Plastikbuchsen, die den Kontaktbolzen führen. Am oberen Ende ist beim genauen Hinschauen eine kleine Kontaktfahne zu sehen, über die dann der Strom abgeleitet wird.  
Noch ein Bild mehr zu diesen geänderten Schleifkontakten finden Sie bei der Umbau- beschreibung des kleinen Camelback switchers der Reading RR, wo Sie die Einfachheit der Lösung noch deutlicher erkennen können. Hier im Bild fehlt nur noch das Kabel, das an die Lötfahne am oberen Ende der Feder angelötet werden muss.

Mit dieser verbesserten Lösung ein Test, wie die Stromaufnahme mit einem Direktanschluss zum Motor funktioniert und wie die Lok läuft. Und dann die Erkenntnis, das Stangenmaß beziehungsweise die Bohrungen für die Kuppelzapfen stimmen mit der Radstellung wenigstens an der mittleren Treibachse nicht überein! Da ist ein Versatz von etwa den halben Zapfendurchmesser vorhanden!
 
Der Quarterer, das Hilfsmittel, um die Zapfenstellung der Treibräder auf den Versatz von 90 Grad zu überprüfen. Ein Glück, dass ich mir diesen vor vielen Jahren einmal habe bauen lassen, nun das erste Mal, um eine Fehlstellung an einer Achse zu korrigieren.  
Damit kommt das erste Mal mein Quarterer zum Einsatz, mit dem der Winkelversatz von 90 Grad an den Treib- und Kuppelrädern geprüft werden kann, und die Erkenntnis, dass die Fehlstellung am Treibradsatz erheblich ist, auch wenn dies fotografisch nicht so recht zu erfassen ist. Eingestellt habe ich die Anschlagwinkel anhand der Zapfenstellung mit den beiden übereinstimmenden Endachsen, und dann wurde die Abweichung deutlich, fast einen Millimeter steht hier einer der Zapfen weg von der 90 Grad Position, den die anderen Achsen haben. Also eines der Räder von dieser Achse abziehen und im richtigen Versatz wieder aufpressen! Nie zuvor gemacht, aber es gibt immer ein erstes Mal!
 
Ich war überrascht, dass ich mit dem ersten und sogar recht leichten Schlag die Achse schon aus dem Rad austreiben konnte. Ob das die Regel ist? Allerdings könnte hier mein Freund Friedhelm Hand angelegt haben, der die Achsbohrungen wohl stets etwas aufreibt.  
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber schon beim ersten Schlag mit dem Hammer, der noch nicht einmal sonderlich kräftig war, und die Achse war schon aus dem Rad herausgetrieben, was heißt, dass sie nur auf einem kurzen Stück fest gesessen haben muss. Das machte die Sache natürlich sehr viel einfacher, als wenn man nur mit Mühe die Achse hätte durchtreiben müssen. Vor allem geht dabei eben nichts zusätzlich kaputt. Damit war die Korrektur der Radstellung ein leichtes, neu aufgesetzt, die Stellung etwas korrigiert und neu aufgepresst.
 
Die mittlere Achse ist schon wieder zusammengefügt und nun steht die Lok wieder auf ihren eigenen - nicht Beinen - Rädern.  
Das ist schon das Ergebnis, das ich damit schneller und völlig unkompliziert erreicht habe. Die Lok steht damit erneut auf eigenen Rädern und fährt nun fast ausgezeichnet, ein kleines Zwängen noch an einer Radstellung, aber das sollte sich doch einfach beheben lassen, dachte ich jedenfalls. Eines war definitiv zu beheben, der Federdruck der zusätzlichen Stromabnehmer war vielleicht doch etwas zu stark, dass da eines der Räder dann etwas schief gedrückt wurde?

Eine weitere Möglichkeit war auch, dass die Kuppelstangen jeder Seite miteinander verlötet waren, also als starr verbundene Stangen über alle drei Achsen wirkten, und dabei die Augen noch nicht einmal exakt auf einer Linie positioniert waren! Also Lötstelle wieder lösen, mit beweglichen Stangen sollte es doch besser werden, dafür hatte ich ja auch extra das Federspiel der Achsen mit verkürzten Federn etwas weicher eingestellt. Doch das Ergebnis war sogar gegenteilig, nun humpelt die Lok viel stärker!

Was war die Ursache? Und dann die Entdeckung, eine Seite der angetriebenen Achse in der Mitte, bei der ich gerade die Zapfenstellung korrigiert hatte, hat doch ein ganz erhebliches Spiel des Lagersteins in der Achslagerführung, das nur auf einer Seite, aber dann gleich zwei Zehntel Spiel! Das kann nicht rund laufen!
 
Woran liegt's? Man will es nicht glauben, da ist doch Klebstoff oder ein Harz an die Achslagergehäuse angebracht, um das viel zu große Spiel der Lagerbuchsen in den Führungen zu reduzieren! Da dies auch noch einseitig ausgeführt ist, muss die Achse zwangsläufig 'neben der Spur' stehen!  
Und während ich noch prüfte, auf welcher Seite der Achslagerführung ich nun einen Blechstreifen von zwei zehntel Millimeter Dicke einlöten sollte, die Entdeckung, dass der andere Lagerstein mit einem Klebstoff aufgebaut wurde, um auch auf dieser Seite das viel zu große Lagerspiel zu reduzieren. Ein Klebstoff oder ein Harz, dass das Lagerspiel verringern soll und damit zu der Schiefstellung und dem einseitigen Spiel der Achse beiträgt. Was ist hier nur gemurkst worden? Im Bild habe ich diese “Beilage” vom Lagerstein schon entfernt und einfach zur Demonstration noch einmal vor die Linse gehalten. Nicht vernünftig zu erklärender Murks, außer dass da jemand, und vielleicht schon der Hersteller, auf Behebung eines viel zu weiten Lagerspiels aus war! Aber mit völlig untauglichen Mitteln!
 
Ganze zwei Zehntel dicke Blechstreifen habe ich hier in die Lagerführungen der mittleren Achse eingelötet, um das Spiel auf ein normales Maß zu reduzieren! Natürlich müssen die bearbeiteten Führungen nun noch verputzt werden!  
Das ist nun das Bild, wo ich auf jeder Seite des Rahmens 0,2 Millimeter starke Blechstreifen in die Achslagerführung der angetriebenen mittleren Achse eingelötet habe, die natürlich noch verputzt werden müssen.
 
Aber auch die anderen Achslagerführungen habe ich mit dünnen Blechstreifen etwas enger gemacht, auch wenn dann Blechstreifen von einem Zehntel ausreichend waren. Aber nun ist das Spiel der Achslager exzellent eingestellt!  
Es kam, wie es kommen musste, die beiden anderen Achslagerführungen waren natürlich auch etwas zu weit, aber hier konnte ich mit Blechstreifen von einem Zehntel schon das Ziel erreichen. Nun werden die Achslagergehäuse in ihren Führungen tatsächlich exzellent und nahezu spielfrei geführt! Das kleine Video ist der Beweis, wie sauber das Achsspiel nun ist und die Radsätze sich mit den weicheren Federn trotzdem sehr gefühlvoll bewegen lassen. Es sei angemerkt, dass der Rahmen bei diesem Modell nur gestanzt ist und die Stanzriefen sind auch allesamt an allen Achslagerführungen erhalten. Mit den eingelöteten Führungsstreifen habe ich nun auch glatte Gleitflächen erhalten, die besser gearbeitete Modelle mit gefrästen Ausschnitten in der Regel von vornherein haben.

Aber wie stimmt nun das Stichmaß der Kuppelstangen? Werden diese nun durch die veränderten Achsstellungen den freien Lauf behindern? Die nächste Nacharbeit?
 

 
Nein, es funktioniert ganz hervorragend! Dieses Video zeigt die ausgezeichneten Langsamfahr-Eigenschaften deutlich! Auf der Galerie-Seite habe alle drei kurzen Video-Clips eingefügt, die diese Ergebnisse und den Weg dahin in allen Teilschritten zeigen. Diese geben dann doch manchmal mehr Informationen, als es zumeist ein trockener Text tun kann – klicken Sie doch mal den Link zuvor an!

Mit richtig handwerklicher Arbeit geht’s am Tender weiter, denn erklärtes Ziel war es, dass da ein vernünftiger Lautsprecher rein sollte!
 
Die Lok fährt erste Sahne, das beweisen die kurzen Videoclips in der Galerie. Nun die notwendige Arbeiten am Tender - und da habe ich einiges geändert. Und das alles wegen eines ''richtigen'' Lautsprechers!  
In einem Bild zu Beginn des Beitrags ist noch zu erkennen, dass am Tenderboden schon einmal heftig gearbeitet wurde, aber ich musste nun eine generelle Veränderung schaffen. Die Höhe des Wasserkastens war einfach zu gering, um einen großen Lautsprecher sowie Decoder, dann auch noch das Powerpack unterzubringen. Also habe ich mich entschieden, den Tenderboden nahezu gänzlich auszuschneiden, um den Lautsprecher in den Boden einsetzen zu können. Natürlich mussten auch noch die Rahmenbolster. erneuert und breiter gestaltet werden, um den großen Ausschnitt für den Lautsprecher zu überbrücken, aber so sieht’s nun mit den Änderungen aus – noch ohne jede An- und Einbauten.
 
Mit Lautsprecher und vollständiger Verkabelung, im Tendergehäuse hinterm Lausprecher. Wichtig, aber fast nicht sichtbar, sind die Steckerbuchsen unter dem rechten Bolster!  
Diese sind jedoch hier nun eingebaut, wobei eigentlich nur der Lautsprecher ins Auge fällt, natürlich mit Schallkapsel innerhalb des Tendergehäuses. Wichtig, aber doch nur zu erahnen, sind die zwei Steckerbuchsen, die ich unter dem rechten, dem Bolster zu Lok hin platziert habe. Das war der einzig mögliche Platz, um die Steckverbindungen zur Lok außerhalb des Gehäuses unterzubringen, zugleich lassen sie sich aber problemlos verbinden und lösen, was die Arbeit an Lok oder Tender vereinfacht.
 
Damit ist's im Wesentlichen auch getan! Ganz von Vorteil, ich konnte zwei unabhängige Kabelstränge zwischen Lok und Tender schaffen, einmal alles für's Fahrwerk und ganz getrennt die Kabel für die Beleuchtung zum Gehäuse.  
Der Rest der Elektronik ist innerhalb des Tendergehäuses untergebracht, also Decoder und Power-unit oder Keep-alive unit, wie es bei TCS heißt, und dazu ein paar Kabel, aber das war’s dann auch schon.

Aber mit diesem Bild will ich nun zeigen, dass ich das erste Mal geschafft habe, die zwei Kabelstränge von Lok zum Tender oder umgekehrt, je nachdem wie Sie es sehen wollen, funktional und mechanisch vollständig zu trennen. Unten, am Rahmen und Fahrwerk all die Strippen, die zur Stromversorgung für Decoder und zum Anschluss des Motors gehören, also nach Digitalbegriffen rot, orange, schwarz und grau, und dazu das Kabel vom Kontaktgeber der Cam. für die Steuerung des Dampfschlags, andererseits am Gehäuse angebunden, alles was zur Beleuchtung gehört, also der gemeinsame Pluspol (blau), dazu weiß für die Frontlampe und zwei weitere für die individuelle Beleuchtung der Classification lights. wie die des Führerhauses. Damit lässt sich die Lok einfach auseinandernehmen oder zusammenbauen, ohne dass ich auf Steckverbinder Rücksicht nehmen muss. Warum ist mir das eigentlich noch nicht früher eingefallen, war’s da möglicherweise nicht auf diese einfache Art und Weise zu realisieren?
 
So sieht's neu ausgestattet und neu geordnet aus - ein himmelweiter Unterschied zu dem zuvor! Und der Sound ist ein ganz anderer, aber das können Sie mit dem Bild natürlich nicht hören.

Und dass diese nötig sind, sieht man an dieser ziemlich wilden Verkabelung, vom uralten Decoder einmal ganz abgesehen, den ich unbedingt ersetzen möchte. Aber nach meinen Vorstellungen ist noch einiges mehr zu machen!
 
So sieht’s nun aus, neu aufgebaut, neu verkabelt, klar und übersichtlich. Den Unterschied gegenüber dem vorherigen Zustand im kleinen Bild wollte ich hier noch einmal deutlich machen. Für den Transport bleiben Lok und Tender wie im Bild verbunden, da wäre die Zippelei beim Zusammenstecken der Kabelverbindungen zu aufwändig. Deshalb ist hier wie bei all meinen digitalisierten Loks der große Kuppelbolzen am Tender auch immer mit einer Schraube gesichert, da fällt nichts ohne Absicht auseinander!
 
Fertig! Und nun? Natürlich noch keine Lackierung, das wird eine Arbeit, die ich an andere übergebe, aber sonst? Ja, Beleuchtung ist nun vorhanden, Frontlampe, classification lights, Führerhaus; da müssten eigentlich noch ein paar Teile ergänzt werden!  
Ja, so ein Bild hatten wir nun auch schon einmal, ganz zu Beginn. Der einzig so richtig deutliche Unterschied sind beleuchtete Stirn- und classification lamps wie auch die Führerhausbeleuchtung, aber darauf muss man dann bei diesem Bild mit Tageslicht schon einmal hinweisen.
 

 
Ein ähnliches Video gibt es schon einmal auf meiner Website, im Artikel mit meinen Selley Passenger cars. Da ist die Lok aber noch im ursprünglichen Zustand mit der alten Digitalisierung, allerdings sind wie schon geschrieben die Unterschiede am Lokmodell eher marginal. Aber die zwischenzeitlich überholte Digitalisierung war das Problem, weswegen ich die Lok erneut in die Hand genommen habe.
 
Nun sind auch die letzten Details angebracht! Natürlich eine arbeitende Frontkupplung und insbesondere die ganz nackige Führerhausrückwand erhielt links und rechts eine Tür. Und damit kann das Modell zum Lackieren gehen, dachte ich!  
Nun ist tatsächlich alles getan und die letzten Details ergänzt, eine arbeitsfähige Frontkupplung, Türen an der Führerhausrückwand, sogar mit Fensterrahmen, denn irgendwie muss ja auch ein Fensterglas eingesetzt werden. Auch bei der vorderen Tür auf der Heizerseite, die mein Freund schon vorbereitet hatte, erhielt noch einen Fensterrahmen und schließlich noch neue Ölleitungen zu den Schieberkästen der Zylinder, die auf Grund der oberflächlichen Verlötung verlorengegangen waren. Damit ist alles dran – und die Lackierung kann erfolgen …
 
Und wenn man denkt, dass alles fertig ist, dann kommen immer wieder verdeckte Mängel zum Vorschein, wo mein Freund lose Teile nur geklebt statt ordentlich gelötet hat! Und leider war die lose Frontlampe nicht das einzige zusätzliche Problem.  
… dachte ich wenigstens! Denn beim erneuten Zerlegen und Abkleben für die Lackierung offenbarten sich noch einige der Mängel, wo beim vorherigen Bearbeiten und Digitalisieren des Modells nur mit ein bisschen Klebstoff statt eines Lötkolbens gearbeitet wurde. Sicher war die ursprüngliche Lötung unvollkommen, aber Klebstoff oder in dem Fall ein Kunstharz ist dann eben doch nicht die Lösung für die Ewigkeit. Nein, mein lieber Freund, ich muss es sagen, das war unfachmännisch oder einfach nur Murks! Ich gebe ja zu, die Reparatur mit schwerem Lötgerät war nicht einfach und es gab eine Reihe von Nebenarbeiten, aber es war zu bewerkstelligen.
 
Die classification lights waren zwar nicht geklebt, aber wohl schon vom Hersteller so oberflächlich gelötet, dass die kleinen Lampen über kurz oder lang abgebrochen wären. Auch diese habe ich nachgelötet und sollten nun einer normalen Behandlung problemlos widerstehen können! Das Ergebnis, die LEDs mussten natürlich erneuert werden!  
Und gleich noch eine Reparatur, die Marker lights waren wohl schon seitens des Herstellers derart oberflächlich verlötet, dass sie über kurz oder lang doch abgebrochen wären. Auch das habe ich nacharbeiten können, so dass diese ziemlich exponierten Teile nun doch sicher befestigt sein sollten! Das alles ist aber leider auch mit dem Nebeneffekt verbunden gewesen, dass die Beleuchtung an der Front die Hitze des Lötkolbens nicht überstanden hat. Da muss ich nun noch einmal Hand anlegen! Der einzige, aber wesentliche Vorteil ist jedoch, dass diese Mängel noch vor dem Lackieren aufgetreten sind, ansonsten wäre der Schaden um ein Vielfaches größer. Und nun hoffe ich sehr, dass es bei dieser Nacharbeit bleibt!
 
Zurück vom Lackierer und gewissenhaft zusammengebaut …
 
Ein erstes Bild, die Lok nun mit Farbe. Und die Erkenntnis, trotz aller Vorversuche - die Lok humpelt! Das heißt, dass sie nicht rund läuft. Damit eine erneute Fehlersuche, die ich im lackierten Zustand unbedingt vermeiden wollte!  
… und die Lok “humpelt”! Oder anders gesagt, sie läuft nicht rund, sie klemmt an einer Stelle der Radumläufe. Was nun schon wieder?

Gesucht, gesucht – und gefunden! Und gleich zwei Korrekturen!
Hatte ich doch zuvor das viel zu große Spiel der Achslagerführungen reduziert und gründlich darauf geachtet, dass alle Änderungen auf beiden Seiten des Rahmens zu einem übereinstimmenden Ergebnis geführt haben, aber dabei hat sich doch der Abstand von der ersten zur zweiten Achse ein wenig verändert, so dass die vorderen Kuppelstangen letztlich am Ende etwas “zu kurz” geworden waren. Und das ist ein Maß, das nun wirklich nicht verändert werden sollte. Also habe ich nochmals Beilagen auf einer Seite der Achslagerführungen angelötet und die gegenüberliegende Seite entsprechend nachgearbeitet, so dass der Achsabstand nun mit dem Maß der Kuppelstangen übereinstimmt. Und trotzdem hakte der glatte Umlauf noch!

Ein zweites Problem trat zu Tage. Mein lieber Freund aus Dortmund hat bei seiner ersten Überarbeitung der Lok gleich von zwei Radsätzen je eines der Räder abgezogen, einmal um ein anderes Zahnrad und zum anderen den Kontaktgeber für die Cam aufzuziehen. Und um die doch recht fest sitzenden Räder etwas leichter wieder aufziehen zu können, geht er regelmäßig leicht mit der Reibahle in die Radbohrung und weitet sie geringfügig, und das war dann doch bei einem der Räder wohl etwas zu viel. Und dieses eine Rad lässt sich nun mit etwas Kraft dann doch geringfügig verdrehen, und es war verdreht und hat letztlich zum Klemmen beim Umlauf der Räder geführt, wenn die Kuppelstangen montiert sind. Das Problem war nicht die Korrektur der Fehlstellung, sondern das Auffinden des Fehlers! Aber auch das ist gelungen und dann lief das Fahrwerk zunächst noch ohne den Antrieb geschmeidig wie nie zuvor!

Damit ein zweiter Zusammenbau und dann sieht die Lok so aus …
 
Aber der Fehler war zu finden, wobei ich noch einmal die Achslagerführungen etwas nacharbeiten musste, um das genaue Stichmaß der Kuppelstangen zu erhalten.  
… eigentlich wie eh und je, aber sie hatte dann doch noch einmal ihre Probleme beim Lauf.

Was war die Ursache? Und ich muss sagen, ich habe nochmals einiges getan, probiert und auch korrigiert, um letztlich einen sauberen Lauf zu erreichen. Nein, nicht der Antrieb war das Problem, es war allein das Fahrwerk. Letztendlich habe ich mit größtmöglicher Genauigkeit den Achsstand auf das Maß der Kuppelstangen angepasst, wobei die Achslagerführungen im Rahmen das kleinstmögliche Lagerspiel erhielten. Und je genauer ich diese Annäherung erreichte, umso weniger klemmten die Radsätze beim Durchdrehen. Keinesfalls wollte ich dabei die Bohrungen der Kuppelstangen erweitern, denn das wäre zu dem genauen Achsstand absolut kontraproduktiv und wohl viel schwieriger wieder zu beheben. Beilagen an den Achslagerführungen sind da der viel einfacher Weg, um Abweichungen zu korrigieren! Und nun läuft die Lok zur vollsten Zufriedenheit!

Ende eines Projekts, das mich einige Mühe gekostet und auch seine Zeit gedauert hat, und das nicht nur wegen der langen Wartezeit zum Lackieren. Und dass ich nun wirklich zufrieden bin, zeigt auch das letzte Video in der Galerie. Klicken Sie doch mal rein!

 
Auch wenn ich zuvor schon das Ende des Projekts “CB&Q ten-wheeler” angezeigt habe, eine kleine Ergänzung war doch noch nötig! Von Anbeginn der Arbeiten habe ich es für notwendig erachtet, die im Modell natürlich leere Nummernplatte mit der Loknummer zu gestalten, schauen Sie sich doch bitte die Bilder eingangs vom Vorbild an! Da fehlte doch einfach etwas am Modell!
 
Diesen schwarzen Fleck an der Rauchkammer wollte ich natürlich beheben, die Nummernplatte an der Front konnte einfach nicht so ''nackig'' bleiben!  
Also habe ich noch eine Zeichnung mit der Nummer meines Lokmodells anfertigen lassen, den Auftrag zum Ätzen zweier Nummern erteilt – und drei Nummern kamen zurück, alles zusammen zu einem äußerst günstigen Preis.
 
Das sieht doch nun um ein Vielfaches besser und vollkommener aus als zuvor. Jedenfalls ist das meine Meinung und ich möchte diese Ergänzung nicht mehr missen!  
Und dass sich diese Ausgabe gelohnt hat, das beweist dieses Bild – und damit für mich vollkommene Zufriedenheit! Und damit empfehle ich Ihnen natürlich auch noch meine Seite Züge – Züge – Züge, wo sie diese kleine Lok gleich in mehreren Videos auf größeren Anlagen im Einsatz sehen können.

 


 

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