Heavy load flat cars der Wabash Railroad
- Meine ersten, vollständigen Eigenbaumodelle -
comments of readers in my blog on Model Railroad Hobbyist.
Wem das alles zu viel Text ist – hier ist der Weg wohl etwas kürzer >> Zur Galerie
— Updates:
- 20. Okt. 2018: Sehr schöne Bilder von meinen Modellen als Ergänzung!
- 07. März 2020: Ein passendes Video auf meiner Videoseite Züge – Züge – Züge
- 09. April 2024: Nochmals zum Verwendungszweck mit einer weiteren Ergänzung!
• Originalbild des Wabash platform cars no. 20006
(genutzt mit freundlicher Erlaubnis von Trains Magazine: www.trains.com)
Ausgangspunkt für den Modellbau war dieses Bild von 1901 sowie eine einfache Maßskizze dieses heavy load platform cars mit 16 Rädern in vier archbar trucks, die ich in einem älteren Model Railroader fand. Die Bezeichnung “platform car” ist dabei nur eine andere Bezeichnung für einen flat car., wird aber in Beschreibungen zu diesem Wagen immer wieder verwendet, weshalb ich mich diesem anschließe.
Recherchen ergaben zusätzliche Informationen zu diesem speziellem flat car, der bereits 1890 (oder 1891 – genauere Quellenangaben sind leider nicht zu finden) durch die Wabash RR. beschafft, noch gänzlich aus Holz hergestellt wurde und für ein Ladegewicht von 60 US-Tonnen konzipiert war. Mehrere Beschreibungen besagen, dass es ganz offensichtlich einen zweiten Wagen dieser Art gegeben haben muss, der jedoch nur für 55 Tonnen Tragfähigkeit ausgelegt, dafür aber 2 Fuß länger war. Es ist damit nicht ganz sicher, welcher dieser beiden Wagen hier abgebildet ist. Interessant ist diese originale Ladung, eine mächtige Antriebswelle, deren Verwendung jedoch nicht eindeutig zuzuordnen ist.
Das Original als Modell – Wabash no. 20006
• Hält dieses Modell einem Vergleich mit dem Original stand?
Dieses Modell des heavy load platform car #20006 ist bereits mein zweites Modell dieses Wagens und wurde gemeinsam mit #20008 als Zweitauflage gebaut. Nach dem ersten Modellbau (siehe dazu die Beschreibung zu Wagen no. 20000) entstanden diese beiden Wagen aus Leisten der Firma NorthEastern Scale Lumber Co. mit Kadee archbar trucks., die Rungenhalterungen (im Amerikanischen „stake pockets“) sind Spritzteile von Tichy, die nut-bolt-washers – kurz NBW. – sind Messinggussteile, dazu erhielten die Modelle Entkupplungshebel mit kleinen eingehängten Ketten wie beim Vorbild. Sie wurden ebenso mit Bremszylinder und Bremsschläuchen ausgestattet, da es schließlich 1901 auch schon Druckluftbremsen gab. Im Übrigen weisen das Original und natürlich auch die Modelle mit einer besonderen Beschriftung „air brake“ auf dieses damals recht neue Ausstattungsmerkmal hin.
Für die beeindruckende Antriebswelle lagen außer dem Bild leider keine genaueren Angaben vor, so dass dafür Augenmaß genügen musste. Ich denke jedoch, den Gesamteindruck des Fahrzeuges mitsamt seiner Ladung einigermaßen getroffen zu haben. Die Ladung entstand dabei mit Hilfe meines Sohnes, der die Scheiben drehte und mit Sekundenkleber habe ich dann alle Teile auf der Welle fixiert.
Es hat einige Diskussionen gegeben, dass diese Ladung wenigstens mit einem Schutzlack, wenn nicht gar mit einem Gehäuse zu schützen sei. Ganz im Gegenteil, ich habe immer wieder auch Bilder gesehen, bei denen durchaus kompliziertere Maschinenteile ohne jeden Schutz auf offenen Wagen transportiert wurden, so dass ich letztlich doch die blanke Metallwelle so beließ, wie sie ist. Und das Vorbildfoto zeigt ja deutlich, dass es außer vielleicht einen nicht sichtbaren Schutzlack keinerlei sonstige Schutzmittel für die Zapfen oder Lagerlaufflächen gegeben hat. Für schön und beeindruckend wurde diese Ladung letztlich schließlich von allen Kritikern befunden, auch wenn diese Welle vor einiger Zeit als braunes Plastikspritzteil auf dem Markt war und damit die Einzigartigkeit nicht mehr ganz gegeben ist. Im Fall der achtachsigen Wagen ist diese Welle aus Metall sogar die bessere Lösung, liefert sie doch wie in allen anderen Fällen ein richtiges Ladegewicht, so dass die Lauffähigkeit der Modelle nichts zu wünschen übrig lässt – und es ist eben genau diese Ladung, die auf diesem Wabash-Wagen transportiert wurde. Aber wer hat für diese Welle aus Plastik auch noch den richtigen Wagen?
• Die erneuerte Ladung für Wabash car no. 20006
Ein Nachtrag sei noch gestattet – hier ein Bild der ersten Beladung (im Hintergrund), die ich kürzlich gegen die neue Welle (vorn) ausgetauscht habe und die damit dem Original in ihrer Mächtigkeit wohl wesentlich näher kommt. Die hinzugefügten Schraubenbolzen mussten dann als zusätzliches Detail einfach noch sein. Sie sollen auf ein wohl noch wesentlich größeres Antriebsrad hinweisen, dass dann in Form von Segmenten auf die Antriebswelle montiert worden ist. Welchen Zweck sollten sonst die im Original vorhandenen Bohrungen in den mittleren Scheiben haben?
Aber genau zu diesem Thema habe ich noch eine Ergänzung am Ende der Seite angehängt. Ich denke, dass mir da ein recht plausibler Gedanke vermittelt wurde.
Wabash no. 20008
• Für diese vorhandene Antriebswelle musste auch ein Modell gebaut werden!
Der Gedanke ist sicher naheliegend, dass bei Einsatz einer solchen Antriebswelle wie bei Wagen no. 20006 durchaus weitere Antriebsteile bzw. Getriebewellen zum Einsatz gekommen sein müssen. Also war für es mich eine einfache Schlussfolgerung, neben dem als Original existierenden Wagen no. 20006 ein weiteres Modell hinzuzufügen, das ich schließlich als no. 20008 der Wabash RR. beschriftet habe.
Mit Auflösung meiner Sammlung moderner Wagen (alles Industriemodelle) blieben einige interessante Ladungen übrig, unter anderem auch diese Welle mit einem Malteserkreuz, wie sie ursprünglich zur mechanisch geregelten Schrittsteuerung aus einem alten Schreibwerk für die Aufzeichnung von Temperaturen, Drücken etc. verwendet wurden. Über den Einsatz eines solchen Getriebeteils in der Industrie will ich hier jedoch lieber nicht nachdenken, aber möglich war ja wohl vieles.
Das Stirnrad wurde hinzugefügt und dies war ein ganz einfaches und billiges Scheibenzahnrad, das ich für die Speichenausbildung an den Flanken hinterdrehte, dann die Freiräume zwischen den Speichen aussägte und die Speichen letztlich durch Schleifen, Feilen und Polieren ausbildete.
Der Ladungsbock wird wie beim Vorbild mit Schraubbolzen zusammengehalten, wozu wiederum nut-bolt-washers der passenden Größe herhalten mussten und insgesamt ist das ganze Ladungsgestell mit “Bauklammern” auf dem Wagenboden befestigt. Diese Ladung ist tatsächlich auch bei diesem Modell nur mit entsprechend kleinen Klammern befestigt, gänzlich ohne Klebstoff oder anderes. Damit könnten Ladung wie Wagenmodell durchaus auch ohne jede Beschädigungen ganz anderweitig genutzt werden.
Und zum Dritten – Wabash no. 20000
• Ein Seilrad musste her, …
so wie ich es mir ursprünglich für die cable cars in San Francisco vorstellte!
Das hier ist mein erstes Modell dieser 8-achsigen Wagen der Wabash RR., welches bereits zwischen 1988 und 1990 entstand und war ursprünglich der erste Nachbau des Originals #20006 – und mein erster Modellbau überhaupt!
Dieser erste Modellbau erfolgte noch mit Fichtenleisten, die auf Maß geschliffen werden mussten. Lediglich Plastik-Drehgestelle von Athearn und Kadee-Kupplungen und ein Handbremsrad standen zur damaligen Zeit zur Verfügung.
Insbesondere die vielen Kleinteile waren aufwändig herzustellen. Alle stake pockets. wurden aus einem Trägerblechstreifen, einem aufgelöteten U-Profil sowie zwei Drahtklammern hergestellt und damit mit den seitlichen Rahmenhauptleisten, den side sills verbunden, übrigens exakt wie beim Original. Da waren Fußtritte und Handgriffe noch die am einfachsten herzustellenden Teile, dafür eben aus Metall und sozusagen “unkaputtbar”. Ich stelle noch heute Fußtritte und Aufstiege aus den Metallklammern (neudeutsch “staples”) her, wie sie zum Zusammenklammern von Papier im Büro verwendet werden. Es gibt unterschiedliche Abmessungen bezüglich der Stärke und Breite des Materials, scharf gebogen sehen sie ganz hervorragend aus und lassen sich in allen Abmessungen leicht selbst herstellen. Die Spannschlösser zur Verschraubung der Spanneisen stelle ich ebenso seit Beginn meines Modellbaus selbst aus Injektionsnadeln her. Auch sie sind wesentlich maßstabsgetreuer und im Aussehen feiner als alle Messinggussteile diverser Anbieter – siehe dazu auch meinen Artikel Spanneisen und Spannschlösser unter “Tipps & Tricks”. Selbst nut-bolt-washers. für die Verschraubung der Spanneisen an den Stirnseiten und am Ladungsbock waren bei diesem ersten Modell noch Eigenproduktion, aber da war das Ergebnis dann doch nicht so sehr befriedigend.
Im Zuge des Baus der zwei weiteren Modelle wurden die dann realisierten besseren Detaillierungen auch noch an diesem ersten Modell nachgeholt, er wurde zu no. 20000 umnummeriert und letztendlich trägt dieser Wagen heute die oben abgebildete neue Ladung. Der besondere Grund dafür sind die mit den Rahmenleisten stabil befestigten Rungenhalterungen, die ich bei dieser neuen Ladung zur Befestigung mit Spanneisen ziemlich kräftig belasten konnte.
Vielleicht ist die Idee und das Entstehen dieser neuen Beladung für no. 20000 auch noch von Interesse? Ich selbst war jedenfalls mehr als überrascht, was ich beim nachträglichen Recherchieren und auch rein zufällig so alles entdeckt habe.
Die große Antriebswelle des Wagens no. 20006, also die des ersten Modells bzw. die originale Ladung, hat in der Mitte zwei mächtige Scheiben mit mehreren Lochreihen, auf die mit Sicherheit ein Seilrad oder ein Zahnrad aufgeschraubt worden sein musste. Das waren zumindest meine Überlegungen, wozu sonst die Löcher? Und in Segmente geteilt musste dieses Rad auch sein, wie soll es sonst zwischen die Scheiben eingesetzt und verschraubt werden können? Ich habe mich für ein mehrspuriges Seilrad entschieden, das letztendlich trotz der ursprünglich gedachten Ergänzung zu der vorhandenen Antriebswelle dann doch eine Radnabe erhielt. Auf Grund des großen Raddurchmessers musste es immer noch zweiteilig ausfallen und es musste entsprechende Flanschflächen zum Zusammenschrauben erhalten. Die beiden Hälften wurden zunächst als ein Rad gedreht, in zwei Teile getrennt und danach fügte ich Versteifungsrippen und die Flanschflächen hinzu. Durch das Einkleben aller separaten Teile mit Gießharz ist der Eindruck unzweifelhaft, dass es sich um zwei große und kompakte Gussteile handelt. Diesmal erhielten die Radkörper eine hellgrüne Lackierung, während die Außenflächen mit den Seillaufnuten im hellen Chromglanz leuchten.
Auf Grund der relativ geringen Standfähigkeit der Radteile auf den Flanschflächen – und im Liegen wollte ich die Radhälften nicht transportieren – wurde ein kräftiger Auflagerahmen zur Sicherung und Lastverteilung über den ganzen Wagenboden untergebaut. Die Befestigung der Ladung übernehmen in diesen Fall kreuzweise durch die Radkörper gezogene selbst hergestellte Spanneisen mit Spannschlössern, wie ich schon zuvor darauf eingegangen bin.
Bleibt die ernsthafte Frage, warum zwei derartig schwere Teile auf einen einzigen Wagen geladen werden mussten? Vielleicht hätten sonst zwei Wagen einfacher Bauweise für den Transport genügt? Die Antwort ist einfach, es standen zum Zeitpunkt der Fertigstellung nicht mehr Wagenmodelle zur Verfügung – aber dass soll sich in der Zukunft ändern. Im Übrigen müssen auch weitere Antriebsteile noch verladen werden, aber weitere Duplikate des achtachsigen Schwerlastwagens der Wabash RR. soll es trotzdem nicht geben. Es gibt noch so viele andere schöne und auch alte Wagen auch für schwere Ladungen, von denen ich in Zukunft gerne noch den einen oder anderen bauen möchte. Das Problem sind dabei leider die Drehgestelle, die es nicht in den passenden Ausführungen dazu gibt, noch nicht einmal ansatzweise.
Phantasie oder Wirklichkeit? – Die Ladung von no. 20000
Aber nun noch einige weitere interessante Ergänzungen zur Beladung dieses Modells von Wabash RR. no. 20000, die dann auch den Bezug zur Realität wieder herstellen, obwohl ich zunächst dieses große zweiteilige Seilrad aus reiner Überlegung und dem Wunsch nach einer interessanten Ladung heraus gebaut hatte.
Ein Museumstag führt mich vor einiger Zeit zu einer richtigen alten stationären und noch betriebsfähigen (!) Dampfmaschine, die zu besonderen Anlässen tatsächlich immer wieder einmal in Betrieb genommen und dann wie früher zum Antrieb eines Generators eingesetzt wird – und die mit genau so einem Seilrad ausgestattet ist, wie ich es als Modell gebaut habe. Hier einige Bilder.
• Dampfmaschine von Vogel & Schlegel …
beim Sächsischen Dampfmaschinen-Verein in Wilsdruff/Sachsen
Diese einzylindrige Dampfmaschine mit einem sogenannten Pröll-Regler besitzt ein Seilrad mit vier Seillaufnuten, das fast als exaktes Abbild der oben im Modell vorgestellten Ladung gelten kann, auch wenn nur noch zwei der ehemals vier Endlos-Hanfseile vorhanden sind und mein Seilrad zehn Seile antreiben sollte. Das Antriebsrad ist auch bei diesem Original wie bei meinem Modell geteilt und verflanscht, auch wenn es letztlich immer noch ein Stück kleiner ist, als mein Modell bezogen auf die Realität sein würde. Aber es kommt noch besser!
• Die Dampfmaschine der ehemaligen Weberei Dierig im Jahr 1867 -
mit einer Antriebswelle und einem Seilrad als ein nahezu
hundertprozentiges Vorbild für meine Modelle des Wabash flatcars?
Was mich mit meinem Modellbau endgültig bestätigte, ist diese Fotografie aus dem Jahre 1867, die ich vor einiger Zeit in einer großen deutschen Zeitung fand und die anlässlich der Inbetriebnahme dieser dampfbetriebenen Antriebsstation für das große Weberei-Unternehmen Dierig in Langenbielau/Schlesien entstanden ist. Ich möchte hier ausdrücklich meinen Dank an das Management des noch immer existierenden Unternehmens (heute Dierig Holding AG) richten, von dem ich die Genehmigung zur Nutzung dieses privaten Bildes auf meiner Website erhielt.
Wie zu sehen – eine riesige zweizylindrige Verbund-Dampfmaschine mit einem großen Seilrad für sogar 12 Endlosseile (!), welches meinem Antriebsrad in nahezu jeder Beziehung entspricht und dabei sogar noch übertrifft. Da könnte man dann möglicherweise auch die große Antriebswelle des Wagens no. 20006 als Hauptantriebswelle für genau diese abgebildete Dampfmaschine eingesetzt sehen, mit entsprechenden Modifikationen natürlich.
Wie wunderbar doch Modellbau sein kann! Ich behaupte nun – wenigstens für diesen Fall, dass mein Modellbau damit zu 120 % durch die Realität bestätigt wurde. Und dass ist sicher kein schlechter Erfolg.
Um diese Wagenmodelle “im Betriebseinsatz” zu erleben, kann ich Ihnen noch ein Video auf meiner neuen Seite Züge-Züge-Züge empfehlen, wo ein neues Video gespeichert ist, bei dem ich mir sicher bin, dass es Ihnen gefallen könnte.
Ein Nachtrag
Es ist jetzt doch schon einige Zeit her, da bekam ich aus den USA eine Nachricht, wofür die große Antriebswelle von Wagen #20006 verwendet worden sein könnte. Und da ich nun ganz kürzlich eine weitere Wortmeldung dazu erhielt, möchte ich die Idee aus meinem US-Forum aufnehmen und einige Anmerkungen darüber schreiben.
Hier zunächst einer der Forumsbeiträge.
The load looks to be the shaft and hub for a Pelton turbine with cranks for compressors. Pelton wheels came in all kinds of sizes, up to 20-30 feet in diameter, with the larger ones built like bicycles wheels with spokes. These turbines were typically used for mining locations because of the requirement for compressed air and the “high head” of water available from mountain streams.
Der Grundgedanke ist, dass diese Welle nicht zu einem Dampfmaschinensystem gehört, sondern genau gegensätzlich arbeiten könnte. Der Antrieb kommt von einem größeren Pelton-Turbinenrad, das in der Mitte auf die Radscheiben aufgeflanscht ist, und dieses treibt über die Kurbeln zwei entsprechend große Zylinder einer Kompressorenanlage an, die Druckluft für die Zwangsbelüftung von Bergwerksstollen erzeugt. Und wenn das Bergwerk im Gebirge liegt, dann ist dieser Gedanke gar nicht so abwegig, denn dann könnte ein höher gelegenes Wasserreservoir auch den Antrieb der Pelton-Turbine ermöglichen. Allerdings sollte mit den Angaben für den Durchmesser von bis zu 30 Fuss wohl eher vorsichtig umgegangen werden, denn etwa 9 Meter Durchmesser große Pelton-Turbinenräder erscheinen mir doch um Einiges zu gewagt, aber der Hinweis auf eine Kompressorstation angetrieben von einer Peltonturbine könnte schon eher realistisch sein. Und wem das gar zu unwahrscheinlich erscheint, der schaue sich neben der mächtigen Welle auch die gewaltigen Kurbelscheiben des Bildes am Anfang dieses Beitrages an. Möglicherweise waren die Zylinder für diese Kompressorenanlage dann auch etwas größer und erforderten entsprechend schwere Kurbelstangen und Gegengewichte? Wenn es denn schon an einer Dampflok Zylinder mit einem Kolbendurchmesser von 1,23 Meter gab – sehen Sie darüber bitte auch meine Seite über die Virginian 2-10-10-2 class AE – warum sollte es nicht auch ähnlich große Zylinder für Kompressoren gegeben haben?
Und mit diesem Bild von einer Antriebswelle mit gleich zwei Pelton-Turbinenrädern gefällt mir diese Idee eigentlich immer besser!
• Einen herzlichen Dank an Dirk Mattner
für die freundliche Genehmigung zur Nutzung dieses Bildes!
Schauen Sie sich die einzeln angeschraubten Turbinenschaufeln an den beiden Radscheiben einer ausgemusterten Pelton-Turbine des Kraftwerks Malchensee in Bayern an! Ist da nicht eine gewisse konstruktive Übereinstimmung zu der doppelten Radscheibe bei “meiner” Antriebswelle wie natürlich auch beim Original zu erkennen? Oder vergleichen Sie noch dieses sehr ähnliche Turbinenrad eines rumänischen Turbinenherstellers aus der Jetzt-Zeit. Ich bin jedenfalls von solchen ingenieurtechnischen Konstruktionen immer wieder aufs Neue begeistert!
Ich würde mich freuen, wenn Sie sich diesem Gedanken der Verwendung dieser Antriebswelle vom Anfang des Beitrages anschließen könnten – die Turbinenschaufeln auf die Welle anschrauben und fertig, natürlich mit entsprechender Präzision und Stabilität. Es würde mir insbesondere gefallen, wenn Sie mir darüber Ihre Meinung schrieben – auch wenn es eine gegensätzliche sein sollte. Und dann schreiben Sie mir bitte erst recht und lassen Sie uns drüber diskutieren, denn was ich hier geschrieben habe, muss ja nun wirklich nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Schreiben Sie mir dazu auch Ihre Gedanken oder Informationen dazu, wozu Sie auch gern mein Kontaktformular nutzen können. Danke schon einmal im Voraus!
Doch da sind durchaus auch noch Alternativen zu den Peltonturbinenrädern sehr glaubhaft in Betracht zu ziehen!
• Quelle: Western Mining History – The Comstock Lode
Wiederum sind es aus dem Bereich des Bergbaus große Kompressoren, die da zur Frischluftversorgung in den tiefliegenden Stollen angetrieben werden müssen, aber hier sind es einfach nur große Schwungräder, die auf die Welle angeflanscht wurden. Also eine weitere sehr realistisch erscheinende Einsatzmöglichkeit für diese große Antriebswelle!
Und nochmals ein Nachtrag – schöne Bilder!
Es freut mich ungemein, wenn zu längst “abgehakten” Beiträgen immer noch einmal Ergänzungen kommen, die die bisherige Information um ein paar weitere Aspekte ergänzen.
So auch hier, wo einige meiner Modelle die Reise zu Rob Clark nach England angetreten haben, wo sie auf dessen wunderbar gestalteter Anlage in einem ganz neuem Licht erscheinen.
Kurz gesagt, vor einer schönen Kulisse wunderbar in Szene gesetzt und fotografiert von Rob!
Das war’s dann aber auch, die wunderbare Modellbahnanlage ist abgerissen, alles Zubehör verkauft und absolut nichts erinnert mehr daran, außer diese Bilder auf meiner Website. man mag sich fragen, warum dieser Sinneswandel? Aber ich habe keine Antwort bekommen.