Verpackungs- und Transportkartons

- Cardboard boxes for Packing and Transport -

 

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Immer wieder stellte sich für mich die Frage, wie verpacke und transportiere ich meine Modelle, ohne dass sie Schaden nehmen, ohne dass man immer wieder Lok und Tender miteinander Kuppeln und Entkuppeln muss (was bei den digitalen Loks mit den elektrischen Verbindungen auf Dauer sogar schädlich ist) und wie kann ich die Größe der oft recht riesigen Originalverpackungen auf ein vernünftiges Maß reduzieren? Es kam bei mir hinzu, dass ich für meine Eigenbaumodelle eine Verpackung erst einmal bauen müsste, denn denn gibt verständlicherweise keine Originalverpackung. Und Kartons für einzelne Modelle wollte ich schon gar nicht, denn einigermaßen raumsparend und rationell müssen die Lagerung und der Transport schon sein.

All das hat dazu geführt, dass ich mich bereits seit langer Zeit mit dem Thema befasst habe – und im Laufe der Zeit bin ich zu der nachfolgenden Lösung gekommen, die aus meiner Sicht in jeder Beziehung praktisch ist und die ich anhand dieser Beschreibung ausdrücklich zum Nachbauen empfehlen möchte.

Hier die Bilder mit ein paar notwendigen Anmerkungen.
 
Ein passender Karton, so groß wie möglich und ziemlich flach ...  
Glücklicherweise habe ich ein paar recht große und dabei flache Kartons aufgetrieben, mit denen ursprünglich Serverplatinen transportiert wurden – alles aus Pappe, auch der “Verschluss”. Allein der Deckel hat eine kräftige Lage Karton für zusätzliche Stabilität erhalten. Und der Karton hat bereits “Henkel” erhalten – Saumband vom Schneider, einfach mit Holzkaltleim innen eingeklebt.
 
... und der bekommt einen Einsatz mit Fächern.  
Dazu habe ich einen Einsatz aus Pappe gebaut, wobei die Fachteilung millimetergenau erstellt wurde. Da habe ich dann Pappe in Verbindung mit Architekturkarton verwendet, der in unterschiedlichen Dicken verfügbar ist, so dass die weiteren Verpackungsbestandteile genau in die Fächer passen. Die weißen Umklebungen an den Kanten ist selbstklebendes weißes Textilklebeband und dient so als Schutz gegen Abstoßen und Aufplatzen der Kanten, die ja auch allesamt nur aus Pappe/Karton bestehen. Alle Teile sind natürlich grundsätzlich mit reichlich Holzkaltleim verklebt, so dass eine genügend hohe Stabilität erreicht wurde.
 
Das Entscheidende, diese aufklappbaren Schalen mit einer Schaumstoffauskleidung innen, so dass im offenen Zustand die Modelle ohne jeden Zwang eingesetzt werden können, ...  
Die wichtigsten Teile sind diese U-förmigen Schalen, in die die Modelle hineingestellt werden und mit Anklappen der Seiten auch bestens fixiert sind. Hier ist die Breite des Modells die maßgebliche Größe für die Breite des Grundes. Ich habe dazu 10 mm dicken Schaumstoff eingeklebt und im leeren Zustand ist der Raum für die Modelle ca. 2 bis 3 mm schmaler als die Modelle – das erzeugt genügend Griff für die Modelle und belastet einzelne hervorspringende Modellteile nicht zu sehr, dass sie abbrechen. Ich habe damit beste Erfahrungen gemacht, da die Seiten eben aufklappbar sind und sich die Modelle ohne jede Beschädigung entnehmen bzw. auch in die Verpackung einsetzen lassen.

Eine besondere Hilfe sind dabei die roten Bändchen, wieder Saumband, die ich an jedem Ende unter diese Schalen geklebt habe. Wenn die Schalen in die Fächer eingesetzt sind, siehe auch nachfolgendes Bild, dann lassen sich diese problemlos an den Bändern wieder aus den Fächern herausheben, auch wenn sie möglicherweise straff sitzen sollten.

An dieser Stelle möchte ich jedoch darauf hinweisen, dass die Stärke des verwendeten Kartons und insbesondere auch die Festigkeit nicht zu vernachlässigende Kriterien für die Wahl der Materialien sind. Grundsätzlich sollte der verwendete Karton die größtmögliche Festigkeit besitzen und unter einer Stärke von zwei Millimeter würde ich nichts verbauen wollen, wenigstens wenn es um die Transportschalen geht. Der im Bild zuvor gezeigten Einsatz kann durchaus aus etwas dünnerer Pappe bestehen, denn da sollten neben einer äußeren Wanne ja auch noch Trennwände eingeklebt werden, die allesamt mindestens vier Millimeter Dicke im verklebten Zustand ergeben und damit hinreichend stabil wird. Und wenn es um den Bezug solchen Materials geht, da ist jeder Künstlerbedarf eine gute Quelle, wobei vielleicht ein Buchbinder eine noch größere Auswahl anzubieten hat und mit Sicherheit einiges zum Einsatz und zur Verarbeitung sagen kann.
 
... die dann im eingesetzten Zustand in den Fächern fest gehalten werden.  
Die Schalen sind so hoch, dass alle meine Modelle mit einer allgemein üblichen Modellhöhe verpackt werden können, niedrige Modelle werden ausschließlich seitlich (gut) gehalten und gelegentlich drüber hinausragende Bremshandräder werden durch die Abdecklage Schaumstoff abgefangen. Ich denke, dass für einzelne sehr hohe Modelle wie high cube boxcars das gleiche Prinzip mit etwas höherwandigen Schalen angewendet werden kann, ohne dass dabei normal hohe Modelle nicht ordentlich fixiert wären. Meine flat cars werden gleichermaßen in dieser Verpackung ohne jede Beschädigung transportiert, auch wenn diese niedrigen Modelle durch die obere Schaumstoffabdeckung nicht zusätzlich nach oben hin fixiert werden.
 

 
Die Stärke (Dicke) der Schaumstoffabdeckung ergab sich aus der Kartonhöhe und der bereits eingesetzten Verpackungsteile und beträgt hier 20 mm, ein Material, das im guten Baumarkt problemlos erhältlich ist.
 
Und fertig ist die Laube! Äh ..., der Karton.  
So sind die Kartons bei mir im liegenden Zustand gestapelt …
 
Sogar mit Henkeln dran, aber diesmal nicht zum Wegwerfen!  
… und so sind sie ganz leicht wie Handgepäck transportabel – ohne dass damit auf Grund der gleichmäßigen “Klemmung” im Schaumstoff irgendwelche Teile jemals abgebrochen wären. Das Entscheidende ist dabei das richtige Innenmaß der Schalen, in die die Modelle geklemmt werden. Da habe ich jedoch zuvor ein wenig mit unterschiedlichen Breiten des Bodens der Schalen experimentiert und bin schließlich zu den oben beschriebenen Abmessungen gekommen.

Ich bekomme so bequem drei 40-Fuß Modelle in eine derartige Pappschale oder auch zwei längere Personenwagen. Wer ganz lange Modelle auf diese Weise transportieren möchte, und ich werde mir selbst noch zwei entsprechende Kartons bauen müssen, der kann den Kartoneinsatz im zweiten Bild auch in senkrechter Richtung teilen, da passt dann eben jeweils ein langes Modell in jedes Fach. Und ich bin absolut sicher, dass auch da beim senkrechten Transport kein Modell “durchrutscht”, vorausgesetzt die Abmessungen der Papprinnen sind genau auf die Modelle abgestimmt. Allerdings hängt die Transportkapazität natürlich im Wesentlichen von der Größe der Kartons ab, mit meinen hatte ich wohl viel Glück – eine richtig gute Größe, wo eine gute Anzahl von Modellen gut handhabbar in jedem Karton transportiert werden können.

Auf diese Weise habe ich auch schon einige Messingloks transportiert – ohne dass diese je einen Kratzer oder Beschädigung bekommen hätten. Im Übrigen transportiere ich auf diese Weise auch erheblich kleinere, insbesondere schmalere Modelle. Sie werden vorher passend in Küchentücher eingewickelt und sind dann genau so gut fixiert in den etwas zu großen Papprinnen.

Und dann ich hatte ich irgendwann einmal diese Verpackungen auch noch …
 
Und die elegante Alternative.  
Ein Aktenköfferchen für die Modelle! Nobel geht die Welt zu Grunde. Aber praktisch ist's allemal!  
… in der Variante des “kleinen Reisegepäcks” ausgeführt. So einen Aktenkoffer hat schließlich jeder einmal übrig. Oder es gibt derartige Koffer manchmal auch als günstiges Angebot im Baumarkt.
Hier war es dann auch mal ein Einsatz aus Sperrholz statt aus Pappe, der mich wohl mit Sicherheit überleben wird. Und wenn man den Einsatz einigermaßen maßhaltig baut, dann kann man ihn sogar herausnehmen und der Koffer kann seinen ursprünglichen Zweck auch weiterhin erfüllen. Also alles Möglichkeiten, um genau die Lösung zu realisieren, die einem am Besten passt.

Deshalb hier noch einmal der ausdrückliche Hinweis:
Diese Beschreibung ist zum Nachmachen gedacht, auch wenn aufgrund abweichender äußerer Abmessungen verfügbarer Kartons oder sonstiger Behältnisse mit Sicherheit etwas modifiziert werden muss. Und wer derartige Kartons nicht bei der Hand haben sollte, was wohl die Regel ist, der sollte einmal bei Elektronik-Unternehmen vorsprechen, die nicht nur PCs vertreiben, sondern auch Server zusammenbauen – da sollten verwertbare Verpackung zumeist auch erhältlich sein.

 


 

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