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Virginia & Truckee – Caboose no. 24

Aller guten Dinge sind Drei (Wagen für den neuen Zug)

 

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English reading visitors can follow this project also on an album on Facebook with captions in English.

 

 
Lange, lange Zeit trug ich den Gedanken mit mir herum, einen kleinen Personenzug der Virginia & Truckkee RR. auf die Beine zu stellen, jetzt endlich tritt die Realisierung in die entscheidende Phase! Dieser Zug besteht neben der Lok aus nur drei Wagen und wird ganz und gar nach dem Vorbild aufgebaut werden – ein Baggage car, eine Combine und ein Caboose. Und um diesen Caboose geht es hier!

Natürlich entsteht neben dieser Beschreibung über die Bearbeitung diese Cabooses auch eine Gesamtbeschreibung zu dem Zug, klicken Sie dazu bitte auf diesen Link Ein Personenzug der Virgina & Truckee.

Seit langem hatte ich mir vorgenommen, diesen Caboose als Eigenbau auf die Beine zu stellen, da mir die immer wieder einmal angebotenen Messingmodelle zu unsauber gearbeitet erschienen. Doch ich gebe es zu, ich möchte mich nicht mehr mit solchen Eigenbauten aufhalten, sie sind in der Zwischenzeit für mich zu zeitaufwändig geworden, ich möchte einfach die Ergebnisse etwas schneller sehen. So habe ich dann doch ein günstiges Angebot wahrgenommen, das wohl auch deshalb so günstig war, weil dieser caboose einfach völlig falsch lackiert ist.
 
Das Modell des Cabooses der Virginia & Truckee, das ich günstig erwerben konnte. Natürlich ist einiges dran zu tun, aber eine gute Basis scheint es allemal zu sein.  
Ein Hinweis, am ehesten für mich selbst, da ich mir diese Dinge zumeist nicht merke, das Modell kommt aus Japan und wurde bereits 1968 von Trains Inc. (TID) importiert. Der Erbauer – drei Fragezeichen. Zugegeben, ein sehr altes Modell, das bereits vor sechzig Jahren gebaut wurde, daher entsprechend günstig, aber eben auch bearbeitungsbedürftig.
 
Einen Moment bitte, Bild wird geladen ... 
So hat dieser Caboose ausgesehen, wenigstens zu der Zeit in den 50er Jahren, als er mit dem Zug unterwegs war, den ich nachbilden möchte. Und ich verspreche, so wird er auch im Modell nachgebaut werden.

Aber das Modell erst einmal weiter inspiziert!
 

 
Die Drehgestelle am Modell sind leider falsch und müssen ersetzt werden, auch wenn sie hier eine Besonderheit aufweisen, sie sind gefedert und das durch Blattfedern. Aber es hilft alles nichts, solche Drehgestelle wie im rechten Bild oder wenigstens ähnliche wie diese Andrews trucks müssen drunter! Und da bieten sich die fein gestalteten Drehgestelle von American Scale Models an, denn andere gibt es auch nicht!
 
Wenn es um die Drehgestelle geht, dann sind diese von American Scale Models wohl gerade die richtigen!
Bild: American Scale Models
 

Und vorläufig ein letztes Bild von der Unterseite des Modells.
 
Gut, über den Unterboden muss man nicht viel Worte verlieren. Bei älteren und wohl nicht zu teuren Modellen war der Unterboden immer rudimentär gestaltet.  
Da ist die Detaillierung wie so oft bei älteren Modellen extrem spärlich, auch das muss natürlich geändert werden!
 
Auf der Basis des alten Rahmens ist ein neuer, ein vorbildgerechter und wesentlich höher detaillierter neuer entstanden, auch wenn dafür ein Bausatz herhalten musste.  
Und so sieht der neue Rahmen jetzt aus, sehr viel mehr dem Vorbild entsprechend und dank eines Wagenbausatzes von Tichy wesentlich detailreicher. Nur der Anfang war schwierig, wie und womit konnte ich diesen neuen Rahmen gestalten? Letztlich habe ich im Web eine Zeichnung des Cabooses no. 24 gefunden, die mir wesentliche Informationen zum Aufbau des Rahmens gegeben hat.

Natürlich kam auch die Frage, was denn ein Plastikunterbau an einem Messingmodell zu suchen hätte? Ich gebe zu, dass ich auch lieber einen Rahmen aus Messing unter das Modell gesetzt hätte, aber diese Detaillierung würde ich dann doch nicht erreichen und warum sollte man die Materialien nicht auch kombinieren können? So sieht es jedenfalls sehr gut aus, es war relativ einfach zu bauen und mit Farbe sieht man es sowieso erst auf den zweiten Blick, dass man da kein reines Messingmodell in der Hand hält. Und als ein solches würde ich es nun auch nicht mehr deklarieren.
 
Mit eine K-Bremse sieht es dann so aus, ...  
Nach dem Rahmenbau sieht’s mit der Bremse dann so aus. Eine Rückfrage bei der V&T Facebook-Gruppe ergab auch, dass der Wagen immer eine K-Bremse besessen hat, die Bearbeitung ging somit einigermaßen locker von der Hand.
 
... auch wenn noch einige Details ergänzt werden müssen, aber erst nach der Lackierung und dem Zusammenbau des Modells.  
Allerdings muss ich darauf hinweisen, dass noch ein paar Kleinigkeiten an der Bremse fehlen. Es könnte Ihnen auffallen, dass links und rechts von den Bolstern die Leitungen und Handbremszüge noch fehlen. Da diese Teile jedoch sowohl am Wagenboden wie auch am Wagenkasten befestigt sind, muss erst die Lackierung und der Zusammenbau des Modells erfolgen und erst danach kann ich diese Teile ergänzen und komplettieren.
 
Und das Ganze noch einmal auf den Kopf gestellt. Und was wird man am Ende davon sehen, wenn das Modell auf dem Gleis steht? Wenig bis gar nichts!  
Doch mit diesem Bild wird wohl so ziemlich klar, das ich zwar eine Menge Arbeit in zusätzliche Details investiert habe, aber wenn der Wagen auf dem Gleis steht und der Boden gar noch schwarz lackiert ist, wird man rein gar nichts von dem hochdetaillierten Unterbau sehen. Eigentlich schade und man muss sich wohl eingestehen, nur Verrückte betreiben solch einen Aufwand für nahezu unsichtbare Details! Allerdings gab es auch schon Kritik, dass ich Plastikteile da am Unterboden eines Messingmodells eingesetzt habe. Ich finde es ganz in Ordnung, für mich zählt das Ergebnis!

Bisher ging es nur um den Wagenboden, nun war das Gehäuse dran.
 
Kaum einmal richtig zugefasst und schon habe ich Einzelteile in der Hand. Wer klebt aber auch Messing?  
Und einmal richtig zugefasst, schon fielen die Teile vom Wagenkasten. Wer klebt auch schon Metall auf Metall. Gut heutzutage mit hoch entwickelten Klebern hätte ich damit kein Problem mehr, aber zu Zeiten als das Modell entstand?
 
Es war zwar ein bisschen Mühe, aber nun sind die Deckstreifen aufgelötet!  
Gut, mit Klebern aus dieser Zeit kenne ich mich nicht aus, aber vielleicht sieht man es dem Hersteller einmal nach, letztlich sind sechzig Jahre für ein solches Modell ja auch schon in sehr schönes Alter! Aber Löten hätte man auch können, ich habe es ja schließlich auch getan, für alle diese Deckblenden, ringsum! Dabei habe ich dann gleich noch einige der Deckstreifen ersetzt, denn bei manchen waren die Prägungen für die Bolzen sehr willkürlich und ungleichmäßig gesetzt. Für diese Fälle kann man wirklich nur sagen, billig und oberflächlich produziert!

Aber es waren noch eine Menge weiterer Arbeiten am Gehäuse erforderlich, alle Fenster wurden neu in Position gebracht, einige Details an den Plattformen wurden korrigiert und letztendlich auch die Schlusslaternen angebracht, im Moment aber noch ohne Beleuchtung. Alles Lötarbeiten, bei denen mehr als einmal gleich noch benachbarte Teile abgefallen sind, die nur oberflächlich verlötet waren.
 
Alle mechanischen Vorarbeiten sind erledigt, nun kann die ''Elektrifizierung'' folgen.  
Das ist der gegenwärtige Zustand und Sie werden es erkennen, die zuvor erwähnten Drehgestelle sind gekommen und angebaut. Damit können nun die elektrischen Arbeiten begonnen werden.

Das war so der Plan …
Und dann kommt es eben doch ganz anders. Ein Bekannter von Facebook, der auch diesen Zug der V&T aufbaut, kontaktierte mich und fragte nach, ob ich die Fenster an diesem Caboose ändern würde, da die am Modell ja viel zu klein seien. Natürlich war mir dies auch schon aufgefallen, aber ich wollte ja eine “schnelle” Inbetriebnahme des Zuges, so dass ich darüber nicht ernsthaft nachgedacht hatte. Aber nach diesem Gedankenaustausch?
 
Ein bisschen überraschend, aber ich habe mich doch noch zu einer Änderung entschieden. Diese zu kleinen Fenster müssen ersetzt werden!  
So sieht jedenfalls der Anfang der Umsetzung aus, neue Fenster müssen es sein und der Aufwand sollte gar nicht so erheblich werden.
 

Mit einem Zeichenprogramm sind nun von einem Originalbild die neuen Fenster auf das Modell übertragen. Eine Zeichnung mit den genauen Abmessungen wurde erstellt und davon hat ein Freund diese Vorlage zum Gießen angefertigt.

 
Mit einem Zeichenprogramm sind zunächst die Konturen der Fenster von einem guten Foto des Vorbilds auf das Modell übetragen worden und in einem weiteren Schritt habe ich eine Zeichnung mit genauen Abmessungen erstellt, anhand der mein Freund Johannes das File für den 3D-Druck und die Abgüsse in Messing hergestellt hat. Und dieses File ist nun gerade an Shapeways zum Drucken und Gießen übergeben worden. Allerdings, es wird wohl drei oder vier Wochen dauern, bis das Ergebnis vorliegt, aber ich bin gespannt, ob ich alles richtig gemacht habe und wie das Ergebnis aussehen wird. Ein Facebook-Freund aus den USA, der maßgeblich an der Diskussion über die Änderungen an diesem Modell wie auch der Combine no. 18 beteiligt war, hat jedenfalls schon Interesse angemeldet, um seinen eigenen Caboose ebenso mit diesen neuen Fenstern ausstatten zu können.
 
Nun sieht das Modell erst einmal ganz nackig aus, die Farbe musste einfach runter!  
Doch bevor ich so richtig weitermachen kann, zum Beispiel mit dem Einbau der Beleuchtung, musste erst einmal die Farbe runter, die zu dick war, so dass sämtliche Abplatzungen selbst bei einer Neulackierung zu sehen gewesen wären. Und mit der elektrischen Installation wird es trotzdem nichts, das Thema Fenster mit intensiven Lötarbeiten muss zuvor abgeschlossen sein!
 
Step by step - viele Schritte bis zur Vollendung, der erste Entwurf der Beschriftung.  
Parallel dazu wird die Beschriftung erstellt, ein Facebook-Freund leistet da ganze Arbeit, hier im Entwurf allerdings noch mit einem kleinen Fehler. Oder haben Sie schon erkannt, dass der im Englischen übliche Apostroph vor dem Genitiv-s von “NEVADA’S” noch fehlt?

Doch in der Zwischenzeit sind die Decals angekommen und alles ist paletti!

Doch die Beschriftung ist natürlich noch nicht an der Reihe, erst einmal geht es um die Fenster!
 
Auch das war ein Grund für neue Fenster, die gestanzten Ausschnitte in den Seitenwänden waren viel zu groß ausgefallen.  
Ein wesentlicher Grund, dass ich mich lange Zeit mit einem Messingmodell dieses Cabooses schwergetan habe, war die sehr ungenaue Bearbeitung der Fenster. Erkennen Sie den weiten Spalt rings um die Fenster herum, die alle in einem viel zu großzügig gestanzten Ausschnitt eingefügt sind? Mich hat das maßlos gestört, aber letztendlich wollte mich damit abfinden, um den angedachten Eigenbau des Modells dann doch auszuschließen.

Zwischenzeitlich dann die Aussage von Shapeways, nein solche Messingteile, die für die mehrfache Anwendung von Teilen zu einem “Gießbaum” zusammengefasst sind, die können nicht hergestellt werden, da bestünde die Möglichkeit, dass die einzelnen Teile der Gussform nicht vollständig mit dem flüssigen Metall ausgefüllt würden. Nun was Shapeways nicht kann oder nicht will, mein privater Gießer, der kann’s! Auch wenn es um einiges teurer ist, aber er hat schon immer das realisiert, wozu Shapeways angeblich nicht in der Lage ist.
 

Nach der Gestaltung der Fenster durch einen guten Freund sind sie endlich vom Messinggießer fertiggestellt und geleifert. Fenster neu und Fenster alt - was in erster Linie auffallen sollte, ist die unterschiedliche Größe.

 
Das sind sie nun, die neuen Fenster, und insbesondere sollte im rechten Bild der Größenunterschied auffallen, womit nun das Modell Fenster in vorbildgerechter Größe erhält.
 
Aber die neuen Fenster sind in allen Dimensionen ein kleines Stück größer, so dass sie nun sauber in die nachgearbeiteten Ausschnitte hineinpassen.(links).  
Und mit den auch allgemein leicht vergrößerten Abmessungen gelingt es auch, den ursprünglich umlaufenden Spalt um die Fenster zu schließen, so dass Wagenwand und Fenster nun auch zusammengehörig erscheinen, wenigstens zunächst einmal beim ersten Fenster links.
 
Fertig, alle Fenster ausgewechselt Und nun ist die Ansicht für mich auch akzeptabel, auch wenn manche Deatails durchaus noch verbessert werden könnten.  
Fertig! Ich denke, dass ich mit dem Ergebnis zufrieden sein kann, auch ween es durchaus noch Potenzial zur Verbesserung gibt. Aber auch, wenn ich im Allgemeinen nicht drüber rede, diese Änderung war eine teure! Shapeways hat den Baum mit den Fenstern nicht herstellen wollen oder können, weil sie angeblich nicht sicherstellen können, dass alle Teile auch “ausgegossen” werden, ein mir gut bekannter Messinggießer hat dies ohne jede Anmerkung geschafft, siehe Bild zuvor, aber es war eben auch nicht gerade günstig. Wiederholen würde ich es trotzdem!
 
Es fällt nicht sonderlich auf, dass da die Laternen für den Zugschluss beleuchtet sind, kein Wunder bei Tageslicht, aber da werden diese Wagen ja auch mit Flaggen bestückt, rote natürlich!  
Nach diesen letzten Lötarbeiten konnte ich auch die Elektrik einbauen, die “train end lanterns” (kein Schreibfehler) oder kurz markers haben LEDs erhalten, die man bei Tageslicht nur schwerlich sieht, …
 
Deshalb noch ein Bild, als es schon ziemlich dunkel war, die beleuchteten Laternen sind gut zu erkennen, nur eben die Farben nicht.  
… wenn es etwas dunkler geworden ist, dann umso besser. Allerdings macht mir die Elektronik des Fotoapparates immer wieder einen Strich durch die Rechnung, die Farben verblassen bei diesen Lichtern immer wieder.
 
Und dann ein Gag, man hat die Zugschlusslaternen nicht umgesteckt, ein switch man übernimmt mit einer roten Laterne die Markierung für das Ende des Zuges.  
Doch ich habe da noch einen Gag in petto! Hat es das auch bei den US-Bahnen gegeben? Ich sage einfach mal JA! Vielleicht gibt es dann doch eine Reaktion von den US-Bahnern jenseits des großen Teichs?

Schon seit ewigen Tagen habe ich einen Rangierer, einen switch man, im Bestand der eine rot leuchtenden Laterne in der Hand hält, und nie habe ich eine Verwendung gefunden. Hier sollte es jetzt sein! Ich habe ihn auf das andere Ende des Cabooses auf die Plattform gestellt und seine Laterne kann nun leuchten, wenn der Wagen einmal in anderer Richtung am Ende des Zuges läuft, man die Laternen nicht umgesteckt hat, so dass er interimsmäßig mit seiner Laterne den Zugschluss anzeigen muss. Sicher ein Gag, aber fand die Idee “goldig”! Und wenn sich jemand dafür interessiert, wie ich die maßstabgerechte Handlaterne gebaut habe, dem empfehle ich die Beschreibung Petroleumlaternen – und sogar leuchtend!

In einem kleinen Video können Sie die “Beleuchtung” das Cabooses schon einmal vorab in Augenschein nehmen.
 

 
Und mit Abschluss dieser Arbeiten erreicht der Zug schon die Zielgerade. Alle Modelle sind bis auf nachträgliche Ergänzungen fertig, können lackiert werden, und der RPO, der hier nicht auf dem nachfolgenden Bild zu sehen ist, der liegt schon beim Lackierer.
 
Der neue Zug nimmt Gestalt an, diese Modelle sind weitestgehend fertig! Und der dritte Wagen im Bunde, der RPO, ist schon beim Lackierer!  

 


 

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