Pennsy – ein 0-4-0 switcher der class A5s
Ein kleiner Switcher sollte es unbedingt noch sein!
Sollten Sie allerdings gar keine Zeit haben – hier geht’s direkt >>> Zur Galerie
Vor langer, langer Zeit hatte ich schon mal einen ähnlichen, kleinen zweiachsigen switcher. in Bearbeitung, ein nettes, kleines Plastikmodell von Rivarossi, im Übrigen meine allererstes US-Lokomotivmodell, und hatte sogar schon mit der Digitalisierung begonnen. Aber ich wollte ein paar sehr einfach gebaute Teile der Steuerung ersetzen und fragte bei einem guten Bekannten an, der zu einem der besten Modellbauer in Deutschland hinzuzuzählen ist, ob er mir ein paar Steuerungsteile aus seinem Fundus für das Modell überlassen könne. Ja, schicken Sie mir doch die Lok rüber, ich suche was Passendes, so seine Antwort. Im Übrigen sollten die NEM-Räder auch auf RP-25 Profil abgedreht werden, also dann doch ein bisschen mehr Arbeit. Versprochen – doch innerhalb von fünf Jahren ist trotz Nachhaken und Mahnen nichts draus geworden, ich weiß, dass er stets viele Aufträge bei sich in der Werkstatt hatte.
Und nun ist der Kontakt leider abgebrochen, keine Antwort mehr am Telefon, keine Rückmeldung auf meine Mails, es scheint das am wenigsten Erwünschte eingetreten zu sein, mein Bekannter ist entweder sehr krank oder schlimmer noch. Und das kleine Modell scheint damit wohl verloren zu sein. Ich gebe es zu, es ist kein riesiger Verlust außer ein bisschen Wehmut, denn ist war eben mein allererstes amerikanisches Dampflokmodell und da hängt man dann doch ein bisschen dran.
Aber ich wollte einen solch kleinen Switcher dann doch haben und da lief mir dieses Modell auf Facebook mit einem akzeptablen Preis über den Weg.
Das Geld war da und nun ist diese kleine Lok in meinem Bestand, eine Rangierlok der Pennsylvania RR., eine class A5s mit der Achsfolge 0-4-0 nach der US-Bezeichnung von Whyte. – ein Messingmodell, das vor Jahren durch Sunset Models importiert wurde.
Natürlich ist’s nun keine Plastikmodell mehr, und vor allem ist es kein Modell, das wie die ursprüngliche Lok eine Fantasiebeschriftung haben wird.
Als Erstes habe ich das Modell schon einmal einen Test unterzogen, um zu sehen, wie es denn so läuft, und davon können Sie sich in den ersten Sequenzen des Videos auch selbst überzeugen, das ich ganz zum Schluss eingefügt habe. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden, auch wenn kleine Reparaturen wohl unumgänglich sind. Ein kleines Problem können Sie selbst erkennen, die rechte Gegenkurbel steht nicht so, wie es sein soll und lässt sich im Moment auch nicht korrekt fixieren. Der Treibzapfen ist irgendwie lose, was sich aber sicher leicht beheben lässt. Insgesamt ist aber festzustellen, dass es wieder einmal mehr Reparaturen sind, als ich anfänglich erwartet habe!
Wie immer möchte ich auch für dieses Modell gern ein paar Bilder vom Vorbild hinzufügen, geben sie doch zumeist einige wichtige Informationen, was möglicherweise am Modell korrigiert oder ergänzt werden sollte. Aber im Detail muss ich mir das anschauen, wenn ich die Lok dann auf den Arbeitsplatz nehme.
• Fotos: John F. Harris Sr.
Nutzung mit freundlicher Erlaubnis / permission by Richard Burg
Im Moment freue ich mich jedoch erst einmal einfach darüber, dass ich so schnell die Bilder gefunden und vor allem die Genehmigung völlig unkompliziert zur Nutzung bekommen habe. Und falls sich jemand über solch eine kleine Lok mit nur zwei Achsen wundern sollte, die Notwendigkeit solcher Zweiachser ist unbestritten, da gab es dann auch noch Tenderloks, die noch agiler waren als diese hier mit Tender, Es existierten in allen Industrie- und Anliegerbereichen eine Unmenge von Gleisanschlüssen, wo Gleise in engsten Kurven in die Firmen und Ladebereiche hineingeführt waren, so dass selbst die zumeist auch stärkeren dreifach gekuppelten Loks “nicht um die Kurve kamen” und damit solche Anschlüsse nicht bedienen konnten. Wenn man solche Anschlussgleise auf Bildern sieht, kann man sich schon wundern, wie da die Wagen angeliefert und abgeholt werden konnten – aber mit solchen Zweikupplern war’s eben doch möglich. Im Übrigen wurden diese Loks 1917 gebaut, allerdings ist das auch die einzige Information, die ich erhalten konnte. Da sind die Vorgängerklassen, die A1 und die A3 der PRR wesentlich besser dokumentiert.
Auf alle Fälle freue ich mich sehr über dieses neue Modell und die Bearbeitung und Digitalisierung ist nun gerade gestartet! Allerdings bitte ich Sie mit den Bildern der Galerie vorlieb zu nehmen, das sollte die Information über das Modell doch wesentlich kompakter machen.
Klicken Sie auf eines der Thumbnail-Bilder und starten Sie damit Ihre Diashow.
Eines ist jedoch nicht in Bildern festzuhalten, es gab natürlich auch ein Malheur. Dass die elektronischen Komponenten ziemlich gedrängt eingebaut werden mussten, das konnten Sie im Bild sehen. Und da war doch einer der Drähte zum Lautsprecher ein bisschen gequetscht und die Isolierung durchgerieben worden. Das Ergebnis, Masseschluss und die Gleisspannung über diesen Lautsprecheranschluss direkt an den Decoder mit dem Ergebnis, dass es ein bisschen geraucht hat. Zum Glück hatte ich einen weiteren Decoder im Vorrat, damit dann doch noch einmal alle kritischen Verbindungen geprüft und teilweise ersetzt, insbesondere aber die wesentlichen Teile des Tenders von innen mit einer Isolierfolie abgedeckt – und damit funktioniert nun im zweiten Anlauf alles!
Die ganze Bearbeitung möchte ich Ihnen aber auch in einem Video vorstellen, insbesondere aber die Fahrtests wie auch Bilder der wesentlichen Arbeitsschritte habe ich hier zusammengestellt, so dass Sie sich auch damit einen umfassenden Überblick verschaffen können, mehr also als nur die Galerie. Dieses Video könnte im Moment das letzte sein, was ich Ihnen hier vorstelle, denn sowohl Bearbeitung wie auch Digitalisierung sind abgeschlossen und das Modell fährt nun so, wie ich es von Anfang an geplant habe.
Und nun ist sogar die Lackierung hinzugekommen – der Pennsy entsprechend “Brunswick-Grün”. Ein Grün so dunkel, dass man es durchaus auch als schwarz einordnen könnte.
Ein neues, ergänztes Video kommt natürlich noch, nachdem nun auch noch die letzte kleine Kleinigkeit ergänzt wurde, die Vergrößerung des Kohlekastens durch aufgesetzte Bretter.
Und dann? “Switchern” auf einem möglichst großen Layout? Leider lässt sich in naher Zukunft kein Termin ausmachen.