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Petroleumlaternen – und sogar leuchtend!

- Meine Versuche, sie in der Größe HO zu bauen -

!
English reading visitors can read an article how to build such kerosene lanterns
on Model Railroad Hobbyist Magazine August 2017 issue.

 
 
Ich gebe zu, es geht auch mit etwas weniger Text. Hier geht’s zur >>> Galerie
 

Da hatte ich doch einen Caboose erworben, den ich unbedingt für meine Züge um 1930 einsetzen wollte, und der wegen der bereits existierenden Lokomotiven einer von der Norfolk & Western Ry. sein sollte. Natürlich gab es an dem Caboose einiges zu tun, den es war eine etwas modernisierte Version, wo ich eben das eine oder andere Detail in die Ursprungsjahre wieder zurückversetzen musste. Lesen Sie dazu auch gern meine Beschreibung über den Umbau dieses Cabooses der N&W aus den 30er Jahren.

Der für mich wesentlichste Punkt dieses Umbaus war jedoch die Beleuchtung, wobei da wiederum beleuchteten Schlusslaternen für mich besonders wichtig waren. Aber wenn schon Beleuchtung, warum nicht auch innen? Dazu mit einer entsprechenden Inneneinrichtung, um nicht nur nackige Wände zu beleuchten? Eigentlich alles kein riesiges Problem, zumal mit der Sammlung von Bildern und Konstruktionszeichnungen der N&W Historical Society nahezu für jedes Fahrzeug ausreichend historische Quellen zur Verfügung stehen. Aber Details zur Beleuchtung – Fehlanzeige! Doch die Bilder dieses und weiterer Cabooses dieser Zeit zeigen, dass auch 1930 noch Petroleumlampen als Zugschlusslaternen verwendet wurden, oder wie die Amerikaner sagen “oil lamps”. Und da die Zeichnungen auch keinerlei Ausstattungsmerkmale einer anderweitigen Beleuchtung aufweisen, also Gastanks oder Batteriekästen, so kann es eigentlich auch innen nur “oil lamps” zur Innenraumbeleuchtung geben. Und irgendwann kam mir die Idee, doch die Herstellung beleuchteter Petroleumlampen, und zwar als Laternen, doch einmal selbst zu probieren. Klein genug waren die LEDs der Größe 0402 ja schon, warum sie nicht in den Nachbau von Handlaternen einsetzen?
 
Mit der Beleuchtung durch Petroleumlampen sieht der Caboose dann so aus, wenigstens in der gegenwärtigen Ansicht als Messingmodell. Und auch schon mit der Lok im Bild, mit der er später einmal unterwegs sein soll.  
Dies ist das erste Bild meines Cabooses mit der Beleuchtung durch zwei Petroleumlampen, die Sie leider nicht direkt sehen können, denn es war nicht möglich, mit der automatischen Fokusierung der Kamera durch die Fenster hindurch ein Bild von den Lampen zu erhalten. Aber dass sie leuchten, dass ist ja deutlich zu erkennen. Nun kann der Caboose lackiert werden und danach sollte es noch das eine oder andere zusätzliche Bild geben.

Kaum hatte ich jedoch von der Beleuchtung durch “oil lamps” in meinem favorisierten US-Forum geschrieben und ein Bild der Lampen dazu gestellt, da kam auch schon die Rückfrage gleich von mehreren Seiten, wie ich diese Lampen denn gebaut hätte. Und darum schreibe ich hier nun darüber, mit einem zunächst nicht erwarteten Erkenntnis am Ende des ersten Teils der Beschreibung.

Aber der Reihe nach.
 
Das Bild einer Petroleumlampe, das gut als Vorbild für meine Versuche einzusetzen war. Ein paar Maße dazu, natürlich auch vom Vorbild - und los geht's! Courtesy Kovels.com, thanks!
• Nutzung mit freundlicher Erlaubnis des Auktionshauses / courtesy Kovel.com
Vielen Dank an Kim Kovel für die Nutzungsmöglichkeit dieses Bildes! Dem Wunsch
von Kim Kovel entsprechend auch ein Link zum Auktionshaus Morphy Auctions

 
Das ist das Ergebnis der Suche nach einem entsprechendem Vorbild, dass sich auf Grund der direkten Ansicht und der Angabe der Höhe dieser Lampe recht gut als Basis anbot. Natürlich musste ich auf das Fußgestell verzichten, dafür wird wohl ein kompakterer Fuß entstehen. Aber sonst?

Da dies eine Hilfe für den Nachbau werden soll, ich hoffe jedenfalls, dass es wenigstens einen Versuch geben wird, habe ich bei diesem Musterbau fleißig fotografiert und die Beschreibung entsprechend aufgebaut. Denn wenn dieser Artikel hier fertig ist, werde ich noch eine Beschreibung für das Forum des Model Railroad Hobbyist – MRH – liefern, denn von da kamen die Anfragen nach dem “Wie”.
 
Ausgangsmaterialien und Werkzeuge  
Ein Blick auf die Materialien und Werkzeuge, alles ziemlich einfach.
Ein klarer Acrylstab, hier 3,5 Millimeter im Durchmesser, ein Plastikstab aus weißem Polystyrol, und da dieser im Durchmesser zu klein ist, zusätzlich eine Schiene aus Polystyrol, um damit den Stab für den Laternenkopf vergrößern zu können.
An Werkzeugen ein Skalpell zum “Drechseln” aller Teile, ebenso einen Spannkloben für die Bohrer in zwei Größen und ein abgebrochenes Laubsägeblatt, natürlich eine feine Feile und Schleifpads für Fingernägel zum Glätten und Polieren, die Schieblehre und natürlich die kleine Handbohrmaschine zum Drechseln wie auch Sekundenkleber.
 
Für den Kopf der Lampe musste ich die weiße Stange aus Polystyrol etwas vergrößern, das Material für Glaskolben und Fuß aus klarem Acryl war brauchbar.  
Der erste Schritt, die Polystyrolstange wurde in ein vorgebohrtes Loch eingeklebt, denn da schien der Durchmesser einfach nicht groß genug. Das kann sich durchaus erübrigen, falls entsprechende Materialien zur Verfügung stehen.
Es sei hier angemerkt, dass ich als Basis für den Bau dieser Lampe den herzustellenden Glaskörper als eine Art Maßstab betrachtet habe, immerhin sollte da eine LED drin untergebracht werden und danach richteten sich bei all den Dingen meine Vorstellung von der Größe der Teile und es war mir von Anbeginn klar, dass ich die Abmessungen von der Skizze am Anfang nicht würde einhalten können.
 
Zum ''Drechseln'' des Kopfes wurde das angeklebte Material großzügig zugeschnitten.  
Nach dem Abtrennen von der Schiene dann das Teil für den Kopf großzügig zugeschnitten …
 
Erste Formgebung von Lampenglas und Fuß mit einem scharfen Skalpell - bei niedriger Drehzahl!  
… und los ging’s mit dem Drechseln des Glaskörpers und des Fußes. Jedenfalls ist das für mich ein Drechseln, so wie ich hier dem Material eine Form gebe, denn so richtig wie beim Drehen wird ja hier kein Span geschnitten, sondern des scharfe Skalpell wird nur mit etwas Druck am rotierenden Werkstück geführt. Übrigens hat sich für alle Arbeiten gezeigt, dass das beste Ergebnis bei geringer Drehzahl erreicht wurde, da wurde das Material kaum warm, verformte sich nicht und brach auch nicht ab. Ich habe absichtlich zu diesem Vorgang noch ein neues Bild gemacht, dass eine nicht ganz unwichtige Änderung beim Arbeiten zeigt. Verwenden Sie unbedingt so eine Auflage für das Werkzeug, das Sie möglichst nahe am zu bearbeitenden Werkstück positionieren. Damit erreichen Sie nicht nur eine ruhige Führung des Messers, sie haben es auch solide in der Hand und es kann nicht springen oder flattern – und möglicherweise zu Verletzungen führen.
 
Aufbohren des Loches für die LED in zwei Schritten und das bei möglichst geringer Drehzahl.  
Bohren der Löcher für die LED, ein Loch von 0,9 Millimeter ist da ausreichend. Auch hier zeigte sich, dass viel Druck und Reibung das Material schnell erwärmen kann, so dass es sich damit auch ungewollt verformt, deshalb empfiehlt es sich auch hier mit niedrige Drehzahlen zu arbeiten und sogar in zwei Schritten zu bohren.
 
Bearbeiten des Fußes an der Unterseite und nachfolgend das Abtrennen von der Stange Span für Span. Der Glaskörper wurde vorher mit Polierfeilen für Nägel auch noch poliert.  
Bearbeiten der Grundfläche des Fußes und dabei Span für Span das fertig geformte Teil von der Stange abtrennen …
 
 	Das Unterteil, ca drei Millimeter hoch und etwas weniger als dreieinhalb Millimeter im Durchmesser am Fuß.  
… bis Sie es als fertiges Einzelteil zur Verfügung haben.
 
In die Oberseite des Glaskörpers werden mit einem feinen Sägeblatt noch kleine Nuten eingesägt, um die Drähte der LED herausführen und das Dach sauber aufkleben zu können.  
Abschließend habe ich mit dem Sägeblatt kleine Kerben am Kopf eingesägt, um beim Verkleben des Kopfes die Anschlussdrähte der LED seitlich herausführen zu können und dabei den Kopf der Lampe eben aufkleben zu können.
 
''Drechseln'' des Dachs der Lampe, hier zunächst der Abzug oben drauf.  
Weiter mit dem Lampenoberteil, den Kopf – Drechseln mit dem Skalpell wie zuvor …
 
Feinbearbeitung mit einem abgebrochenen, feinen Sägeblatt.  
… und auch arbeiten mit einem zerbrochenen Sägeblatt, möglichst fein gezahnt, um die Absätze und Kehlen fein auszuarbeiten.
 
Dann die Bearbeitung von der Unterseite her.  
Auch hier von hinten die Unterseite des Kopfes auf Stärke bearbeiten, dabei auf das notwendige Maß reduzieren …
 
Fertig, kurz vor dem Abtrennen von der Stange.  
.. und abtrennen.

Damit sind die Einzelteile der Lampe auch schon fertig. Wobei, es kann schon sein, dass man anfangs zwei oder drei dieser Teile auch mal doppelt fertigen muss, bis es so richtig wunschgemäß wird.
 
Kontrolle der LED, denn nichts wäre schlimmer, als wenn sich diese nach dem Einkleben als defekt herausstellen würde.  
Damit könnte alles zusammen gebaut werden, aber sicherheitshalber sollte die LED geprüft werden. Denn es wäre mehr als bedauerlich, wenn diese dann nach Fertigstellung der Lampe ihren Dienst verweigern sollte und die ganze Arbeit doch für die Katz war.
 
Kurz die LED in einen Tropfem Sekundenkleber eintauchen ...  
Wenige Schritte bis zum Ende, benetzen der LED in einem Tropfen Sekundenkleber …
 
... und einkleben!  
… und einkleben!
 
Das Dach oben drauf geklebt und damit ist die Lampe schon nahezu fertig.  
Und da der Fuß ja am Glaskörper dran ist, muss nur noch das Dach aufgeklebt werden. Und damit ist fast alles getan!
 
Die Drähte noch zu einem Bügel verdrillt ...  
Die Drähte noch zu einem Bügel formen, miteinander verdrillen und diese dann mit ganz wenig Sekundenkleber sichern.
 
... und fertig, mit Farbe und Licht!  
Farbe an Dach und Fuß und damit ist’s nun wirklich fertig, mit Licht!
 
Und nun die Kontrolle der Maßhaltigkeit. 5 mm hoch - und damit doppelt so groß wie es für ein HO-Modell sein sollte. Aber kleiner ist's nicht zu schaffen, leider!  
Und ganz zum Schluss wird nachgemessen, denn ich gebe zu, ich habe in erster Linie auf die Einhaltung der Proportionen geachtet. Und ich glaube auch, dass ich mit dieser hundertprozentig eigenen Anfertigung so ziemlich an die Grenzen des Machbaren gekommen bin.
Das Ergebnis zeigt’s, Höhe in Millimeter: 5,0 – was in der Realität ungefähr 45 Zentimeter oder 17 Inch (oder Zoll für die Engländer) wären – und damit fast doppelt so groß, wie es für HO sein sollte. Im Bild habe ich die Lampe an ein 1:87 Originalmaß in foot angelegt, damit mehr als 1 1/4 Fuß hoch und das ist natürlich einfach zu viel!

Gut, habe ich eben Lampen für die Größe O gebaut, aber das war natürlich nicht beabsichtigt! Aber wie kleiner herstellen? Doch ich habe da so eine Idee! Und da sich diese Idee ziemlich leicht und schnell umsetzen ließ, gibt es nun auch noch einen zweiten Teil – und genau mit dem Ergebnis, wie ich es mir schon anfangs gewünscht hatte.
 

Nun tatsächlich auch in HO-Größe!

Das Problem war ja, den Glaskörper so auf das gewünschte Maß zu reduzieren, dass die Lampen in korrekter Modellgröße entstehen und dabei trotzdem noch die LED untergebracht werden konnten. Und das hatte ich bisher eben nicht erreicht! Gibt es da vielleicht noch andere Lösungswege?

Gibt es, zumindest zeigte das Internet japanische Mini-Perlen an, nur 1,5 Millimeter im Durchmesser! Aber war da im Loch noch genügend Platz für die LED? Und tatsächlich bot hier in Dresden ein “Kreativ-Haus” solche kleinen Perlen an und dann passte da auch noch eine dieser kleinen LEDs hinein! Auch wenn ich zur Sicherheit noch 2-Millimeter Perlen gekauft hatte, dies war dann doch der Ansatzpunkt für eine echte Miniaturisierung!
 
Von hier an ein neuer Versuch, mit verbesserten Zutaten! Kleinste Perlen, aber immer noch groß genug, um LEDs einzusetzen und als Material Reste alter Spritzbäume.  
So klein sind diese Perlen, von denen ich allerdings ein ganzes Schächtelchen mit mehreren 1000 Stück kaufen musste, aber damit kann dann wenigstens Laternen bis ans Lebensende bauen. Und statt des nachzubehandelnden weißen Polystyrols bin ich auf die Reste schwarze Plastikspritzbäume für die anderen Teile der Laterne umgestiegen, die ja jeder Modellbauer gerade von den US-Modellbausätzen zu Hauf rumliegen haben sollte. Warum das nicht auch gleich beim ersten Versuch eingesetzt habe, bleibt mir zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls ein Rätsel. Wahrscheinlich muss man sich zunächst erst einmal hinreichend gemüht, geschunden und geärgert haben, um sich danach nach einfacheren Lösungen umzusehen.
 
Ein sinnvoller erster Arbeitsgang - ein Zapfen wird gedrechselt, von dem dann alle Teile hergestellt werden. Damit gibt es keine Überschreitung der Abmessungen der Einzelteile.  
Auf geht’s! Zunächst einmal einen Zapfen gedrechselt, damit kein Teil mehr die Größe über dieses Maß hinaus erhält.
 
Das gleiche Procedere wie zuvor, drechseln. Aber vergleichen Sie bitte die Größenunterschiede mit einem nahezu identischen Bild zuvor!  
Dann das Spiel wie zuvor, das Dach gedrechselt, und hier wird schon deutlich, dass es doch noch um Einiges kleiner geht. Ein ähnliches Bild gab es schon zuvor und den Unterschied der Größe erkennt man am Ehesten noch am Sägeblatt, das ist nämlich das Gleiche.
 
Und weil die Teile nun so klein sind, müssen Drähte eingeklebt werden, um mit den Einzelteilen auch weiterhin hantieren zu können.  
Jetzt sind aber die Teile so klein geworden, dass ich jeweils von den äußeren Enden löcher vorgebohrt und Drähte eingeklebt habe, um diese Teile bei den nächsten Arbeitsschritten auch noch irgendwie anfassen zu können. Übrigens, so groß wie es auch aussieht, das ist nur 0,3er Draht!
 
... denn auch da muß zunächst möglichst exakt im Zentrum eine Markierung gesetzt werden.  
Das Ganze wiederholt sich für den Fuß, der jetzt jedoch von der Bodenseite her bearbeitet werden muss, um auch da zunächst möglichst exakt im Zentrum eine Markierung zu setzen, dann ein kleines, aber auch kurzes Loch zu bohren …
 
Schließlich ein kleines und kurzes Loch gebohrt werden, um auch hier einen Draht als ''Handgriff'' einkleben zu können.  
… und um schließlich auch hier einen Draht für die bessere Handhabung mit diesen fast winzigen Teilen zu erreichen.
 
Für den besseren Sitz der Glasperle am Kopf wie auch auf dem Fuß werden nun zusätzlich die Klebeflächen etwas ausgefräst.  
Für einen besseren Sitz und eine angepasste Klebefläche habe ich dann die Innenseiten von Kopf und hier im Bild den Fuß mit einem Kugelfräßer etwas ausgearbeitet.
 
Damit ist auch schon alles vorbereitet, die Glasperle mit eingeklebter LED, darüber das Dach und auch der Fuß, das Teil unten natürlich.  
Damit sind die Teile dann auch schon fertig, oben der Kopf, die Perle mit der eingeklebten LED und unten der Fuß.
 
Alles zusammengeklebt ...  
Zusammengeklebt sieht’s dann so aus.
 
... und mit dem warmen Lötkolben werden die ''Haltegriffe'' wieder entfernt.  
Mit einem warmen Lötkolben werden nun die “Anfasser” wieder entfernt, …
 
Die verbliebenen Löcher werden einfach mit etwas Sekundenkleber verfüllt und mit schwarzer Farbe abgedeckt. Fertig!  
… die Löcher mit einem Tropfen Sekundenkleber verschlossen und mit etwas Farbe abgedeckt. Fertig! Na gut, die Leitungen noch zum Bügel gebogen, verdrillt und nochmals etwas Farbe drauf. Aber nun wirklich – Fertig!
 
Eindeutig ein einfacherer Weg, um die Lampe ''zusammenzubauen'' - die Perle auf einen Dorn kleben, mit dem Unterteil verbinden und nach dem Entfernen des Dorns (auch mit Wärme) die LED einkleben und dann noch den Kopf oben drauf.  
An dieser Stelle möchte ich noch einmal einen Schritt zurückgehen, um noch einen Gedanken aufzuschreiben, wie die Einzelteile der Lampe definitiv einfacher und auch passgenauer zusammengeklebt werden können und ich meine damit insbesondere die Flucht der Achsen! Es ist wirklich nicht ganz einfach, die winzige Glasperle am Fuß anzukleben und dabei die Achsen in der Flucht zu halten, denn viel Grifffläche bietet die Perle ja nun wirklich nicht, bestenfalls die herausragenden Drahtenden der LED, aber die sind ja auch sehr dünn und damit nicht gerade zum sauberen Justieren geeignet.

Ich habe deshalb nachträglich noch einmal eine Idee ins Bild umgesetzt, wie man es sicherer bewerkstelligen kann, die Lampe “in Achse” sauber zusammenzukleben. Das Bild mit den neuen Materialien zuvor zeigt eigentlich schon den Weg! Zunächst sollte auf das Einkleben der LED in die Glasperle verzichtet werden, stattdessen einen Dorn bzw. passenden Draht als Griff einkleben, der aber auch wirklich passen sollte, damit die Perle nicht schief sitzt. Dann als Erstes den Fuß mit der Perle zusammenkleben und da hat man nun zwei solide “Haltegriffe”, mit der sich die Justage recht gut bewerkstelligen lässt. Danach wie zuvor beschrieben mit Wärme vom Lötkolben den Dorn aus der Perle entfernen und schließlich das Loch in der Perle mit einem kleinen, schnell drehenden Bohrer gut säubern. Nun kann die LED eingeklebt werden und mit dem Kopf oben drauf, natürlich wieder mit dem eingeklebten Draht, wird alles endgültig zusammengefügt. So hat man im Gegensatz zur ersten Variante stets die zusammenzuklebenden Einzelteile mit “Handgriffen” gut in der Hand und die Lampe sollte nicht in sich schief und krumm werden – wie es mir zunächst selbst auch passiert ist. Und noch eine kleine Empfehlung. Da die Drähte der LED nun nicht mehr wie bei der ersten Variante in eine Nut eingelegt werden können, um eine glatte Klebefläche zu erhalten, habe ich nach die LED eingeklebt war den Fuß mit der Perle und eingeklebter LED mit dem kleinsten Hammer bearbeitet, aber nur ganz leichte Schläge auf die herausragenden Drähte der LED gesetzt, um diese am Glaskörper etwas flacher zu schlagen. Damit denke ich beim Aufkleben des Kopfes wenigstens fast eine glatte Klebefläche erreicht zu haben. Den restlichen Spalt deckt der Klebstoff zu.

Stichwortartig noch ein paar Anmerkungen, was sich so als “Erfahrungswerte” beim Bau weiterer Laternen herauskristallisiert hat.

  • Beim Herauslösen des “Handgriffs” aus der Glasperle mit Wärme unbedingt die Glasperle mit den Fingernägeln fassen und mit dem Fuß gemeinsam abziehen! Sonst ist es möglich, dass sich die Perle vom Laternenfuß löst und man nicht den “Griff” aus der Glasperle herauszieht.
  • Danach und zuerst das Perlenloch mit einem passenden Bohrer säubern und die Klebstoffreste bis auf den Grund entfernen. Der möglicherweise übergetretene Klebstoff an der Klebestelle zum Fuß gibt zusätzlichen halt bei dieser Arbeit.
    Erst DANACH die äußeren Konturen der Klebestelle von Perle und Lampenfuß bearbeiten, um übergetretenen Klebstoff zu entfernen. Bei umgekehrter Reihenfolge der Arbeiten besteht die Gefahr, dass sich die Perle relativ leicht wieder vom Fuß löst.
  • Als “Handgriffe” für den Fuß und mehr noch für den Laternenkopf sollte NS-Draht 0,4 mm verwendet werden, der er eine ausreichende Härte besitzt und sich beim Ausschleifen der Sitzflächen für die Glasperle nicht verbiegt. MS-Draht ist in diesem Fall meistens zu weich, um die axiale Ausrichtung beizubehalten. Die “Griffe” können sich verbiegen, auch wenn man sie mit einer Zange ganz kurz fasst.

 
Und diese Laterne ist nun wirklich klein! Nur 3 Millimeter hoch, also etwa 26 Zentimeter in der Realität. Fast genau HO und damit das was ich wollte!  
Und nachgemessen. Und nun wirklich, etwas über 3/4 Fuß oder etwa 10 Zoll oder mit dem Messschieber gemessen genau drei Millimeter bzw. 26 Zentimeter hoch. Fast so wie es am Anfang in der Zeichnung steht! Und diese geringe Abweichung ist für mich nun wirklich akzeptabel.
 

Hier nun der direkte Vergleich, links die erste, zu große Lampe und rechts der zweite Versuch - und sogar mit geringerem Aufwand hergestellt. Nochmals einige der kleinen Laternin in Größe HO, die ich etwas später dann auch mit roten LEDs gebaut habe.

 
Nun unbedingt noch die direkte Gegenüberstellung mit der viel zu großen Lampe aus dem ersten Versuch mit dem Ergebnis des zweiten Anlaufs. Wobei, so riesig ist die Differenz nun auch nicht, oder? Zu einem etwas späteren Zeitpunkt sind dann sogar ein paar Laternen mit rotem Licht entstanden, aber da müssen es dann auch unbedingt rote LEDs sein, denn solch kleine Perlen aus rotem Glas gibt’s eben auch nicht. Und eine wichtige Erkenntnis, die roten LEDs benötigen einen wesentlich geringeren Widerstandswert!
 
Mein treuer Freund, was er uns mit diesem Lampensignal wohl sagen will? Gut gemacht? Jedenfalls ist das meine Interpretation.  
Im Bild nun der treue Beobachter aller meiner Aktivitäten in Sachen Modellbahn, immer wieder muss er zur Modellpräsentation herhalten. Macht er aber gut, oder? Die neue Lampe führt er ganz stolz vor, aber damit ließ sich auch erkennen, wo die Schwachpunkte waren.
Für all die Fotoaufnahmen, und es waren einige mehr als ich hier zeige, habe ich die LED ziemlich stark gedimmt, damit nicht nur ein hell strahlender Punkt sondern eben die Lampe als Ganzes zu erkennen ist. Schon bei einer weniger hellen Umgebung bleibt außer dem dann fast grellem Lichtschein nicht mehr viel zu sehen. Um diese Lampe als Objekt so richtig wahrnehmen zu können, müsste man eigentlich die Helligkeit der LED ständig nachregeln, was natürlich nahezu ein Unding ist. Aber da müsste jeder selbst seinen Weg finden.
Und wenn man genau hinschaut, sieht es auch so aus, als wäre der Glaskörper, also die Perle, ein wenig zu breit. Aber hier ist dies in erster Linie auf die etwas heller leuchtende LED zurückzuführen. Allerdings ist die Perle tatsächlich etwas weiter, denn statt der versprochenen 1,5 mm ist sie 1,7 mm breit, glücklicherweise nur 1,3 mm hoch, womit sich die halbwegs korrekte Lampenhöhe dann doch recht gut realisieren ließ. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem Ergebnis und frei hängende Lampen wird es bei mir nicht geben. Das was durch die Anfrage nach dem “Wie machen” ausgelöst wurde, hat jedenfalls gezeigt, dass es geht, maßstabsgerechte Laternen herzustellen, und die zwei Stück, die auf diesem Weg das “Licht der Welt erblickt haben” werde ich in meinem Caboose einsetzen, siehe den Link am Anfang der Beschreibung. Und die zu großen Exemplare? Deren Verwendung ist einfach unbestimmt, aber traurig bin ich darüber auch nicht.

Eines sollte ich aber unbedingt ergänzen, die Zuleitungen für LED verschwinden natürlich nicht im luftleeren Raum und auch meine Figur verbirgt da keinerlei Geheimnisse im oder am Körper, die zwei Drähte habe ich einfach mit ein bisschen Bildbearbeitung eliminiert. Das trifft natürlich ebenso auf das nachfolgende Bild zu, nur damit keine Irrtümer entstehen. Wer da jedoch noch einen Schritt weitergehen möchte, dem sei dieser Link auf YouTube empfohlen, wo Ihnen ein Modellbauer die Möglichkeit vorstellt, wie man die Drähte tatsächlich verschwinden lässt, kurz gesagt mit einigen geschickten Bohrungen durch den Körper der Figur hindurch. Also allein diese Laternen bauen, das muss noch lange nicht das Ende des Modellbaus sein!
 
Und noch einmal mein einziger angestellter Mitarbeiter, übrigens mit dem brandneuen Swift-Reefer, der demnächst aber auch in die Werkstatt muss.  
Zum Abschluss noch das Bild meines fleißigen Bahnmitarbeiters, wo er ganz offensichtlich irgend jemanden ein Signal zu geben scheint.

Und ganz zuletzt die Anmerkung, dass man natürlich auch rot leuchtende LEDs in die Laterne einsetzen kann oder dass man auch rote Perlen in dieser Abmessung kaufen kann, aber das ist natürlich nichts Neues! Welche Ausführung das bessere rote Licht hervorbringt, dass müssten Tests jedoch noch zeigen. Vielleicht braucht man auch beides, rote Perlen einschließlich rot leuchtender LEDs, um das beste rote Licht zu erzeugen? Ich habe jedenfalls noch viele, viele Perlen vorrätig, die ich durchaus in kleinen Mengen für kleines Geld auch abgeben könnte. Und wem es möglicherweise doch ein bisschen zu klein erscheint, dem kann ich auch meine Zwei-Millimeter-Perlen anbieten. Da würden die Lampen so um die vier Millimeter groß werden, das wäre vielleicht auch was für Ihre Modellbahn?

Allerdings möchte ich doch vor zu viel Enthusiasmus warnen, wenigstens wenn es um die kleinen Dinger in Größe HO geht. Zu einem etwas späteren Zeitpunkt habe ich eine zweite Serie der Laternen gebaut und glaubte, so ziemlich alle Tricks parat zu haben, um einen schnellen und 100-prozentigen Erfolg zu erreichen. Zehn Laternen sollten es werden, für mich auf Vorrat, für Freunde. Mit Einzelteilen für zwölf Laternen habe ich angefangen, sieben sind es am Ende geworden und dazu habe ich dann trotzdem immer wieder nacharbeiten müssen, damit es wenigstens zu diesen sieben kam. Also wirklich eine mühsame Arbeit, wo die gute Laune schnell verfliegen kann. Weitere Laternen werden nun nur noch gebaut, wenn es unbedingt notwendig sein sollte. Allerdings – eine Idee steht da zur Realisierung doch noch an!
 
Ganz zum Schluss dann doch noch ein paar Ergänzungen. Zum Ersten, wo mir mein Freund Jörg aus Leipzig einen Link zusandte, da er sich ziemlich intensiv mit dem Thema Eisenbahn und Zirkus befasst.
In einem dieser Zirkus-Blogs, der Vollständigkeit halber Buckles Blog, fand er dieses Bild, wie man eine solche Laterne auch noch sinnvoll einsetzen könnte, wenn man dann schon bei der Modellbahn keine direkte Verwendung finden sollte – die vier Elefanten Trilby, Josky, Tessie und Tillie, wenn nicht gar weitere, bei ihrem Weg zum Zirkusplatz. Dass der Führer der Elefantengruppe dabei eine Laterne in der Hand trägt, das muss wohl an irgendwelchen amerikanischen Vorschriften liegen, die einen solchen Zug eben nicht ohne “Beleuchtung” zulassen.
Ich habe zwar versucht, einen Rechteinhaber für dieses Foto zu finden, leider sind jedoch die bisherigen Versuche erfolglos geblieben. Aber ich probiere es weiter, schließlich würde ich dieses Bild recht gern hier auf der Seite direkt einbinden. Und sehen Sie selbst, schließlich haben auch diese vier Elefanten einen direkten Bezug zur Eisenbahn!
 
Schließlich noch eine weitere Ergänzung mit einem neuen Anwendungsfall, …
 
Schon wieder Handlaternen! Diesmal mit einer Operation am offenen Rücken eines Mitarbeiters! Neue (elektrische) Nerven werden eingezogen.
Fertig ist der Rangierer, aber mit der falschen Laterne, die hätte weiß und nicht rot leuchten sollen!
… der aber dann doch ein Reinfall wurde.
 
Zuvor hatte ich bei den Bildern mit meinem Railroad worker die Laterne der Figur an die Hand gehängt und die Anschlussdrähte für die LED mit ein bisschen Bildbearbeitung mehr oder weniger elegant wegeditiert. Aber nun wollte ich wirklich einem Bremser die Lampe in die Hand geben und diesen auf die Stufen eines Cabooses stellen, der dann die Rangierbewegungen einer kleinen Rangiereinheit durch die Weichenstraßen hin zu den Ladeplätzen oder auch zurück dirigieren sollte. Also einfach ein paar Petroleumlampen hergestellt, wieder ein paar rote und weiße, meinem switchman die Drähte zur Laterne in Arm, Beine und Rücken implantiert – und Probeaufstellung! Aber da hatte ich doch eine rote Laterne erwischt und nun ist die Frage groß, was mach ich mit dem Mann? So ohne weiteres entlassen, sprich entsorgen? Nein, das geht nicht! Aber noch zeichnet sich auch kein so richtig anderweitig geeigneter Verwendungszweck ab.
Mal sehen, ob nicht in den US-Foren doch noch ein paar Antworten auf meine Frage kommen?

Falls dann doch jemand meint, dass diese Laterne auf dem Bild ja gar nicht so richtig rot aussieht, dem sei gesagt – ja, sie leuchtet rot. Aber irgendwie scheint da meine Kamera die leuchtende Farbe nicht so recht wiedergeben zu können. Sorry, mir gefällt’s auch nicht so recht!

Im Zusammenhang mit diesen Laternen und insbesondere mit den Figuren möchte ich aber gern noch darauf hinweisen, dass es darüber hinaus Modellbauer gibt, die diesen Figuren in der Größe HO sogar noch “Leben” einhauchen. Hier zwei Links, wo zum einen ein brakeman nicht nur so auf dem Caboose herumsteht, sondern auch richtig bewegte Signale mit seiner Laterne gibt. Vom gleichen Modellbauer kommt auch der animated conductor. Beide Videos sind ausgezeichnete Anleitungen, wie man zu der Spielerei mit Licht auch noch Bewegungen und Leben zur Modellbahn hinzufügen kann. In einem solchen Fall würde ich die Laternen allerdings auf meine Art bauen. Aber der Fantasie und dem Detailreichtum sind wie immer keine Grenzen gesetzt!

Auch wenn die Beschreibung dieser “Bastelei” nun schon längst abgeschlossen ist, wenigstens dieses eine Bild möchte ich noch ergänzen, ein ganz hervorragend gestaltetes und ausgeführtes Fotos meines Freundes Rob Clark aus England.
 
Und das ist das, was mein Freund Rob aus England aus einem solchen Mann mit einer meiner Laternen macht. Ein sehr schönes Bild! Permission by Rob Clark.

• Modellbau und Foto: Rob Clark, North Shields/Tyne and Wear, United Kingdom
 
Schauen Sie sich das Bild in Display-füllender Größe an – und Sie werden begeistert sein, vielleicht auch von diesem Eisenbahnarbeiter mit einer meiner Laternen in der Hand. Mir gefällt es jedenfalls ganz ausgezeichnet! Einen herzlichen Dank an meinen Freund Rob für die uneingeschränkte Nutzungsmöglichkeit seines Bildes auf meiner Website!

 


 

Petroleumlampen – zum Zweiten!

Das war dann doch noch nicht das Ende dieser Beschreibung, denn mit dem nächsten Caboose – siehe Ein zweiter Caboose – für die Zeit nach 1900 – und einer erneuten Suche nach Bildern und Unterlagen fand ich eine Zeichnung zur Inneneinrichtung, von der ich diesen kleinen Ausschnitt vorstellen möchte.
 
Für die Beleuchtung des zweiten Cabooses fand sich auch eine Skizze, wie diese Petroleum-Lampen für den Innenraun tatsächlich ausgesehen haben.  
Und so sahen die Petroleum-Lampen im Innenraum nun wirklich aus, wenigstens wie sie bei der Norfolk and Western Railway in den Cabooses verwendet wurden, und um diese geht es mir hier im Speziellen. Also keine Handlaternen, wie ich sie für das vorherige Modell realisiert hatte, sondern Tischlampen, die jedoch zur Sicherheit im Bahnbetrieb wegen in Wandhalterungen befestigt waren. Die erschienen nicht nur relativ einfach zu bauen, sie waren es auch, selbst wenn die ersten Versuche nicht auf Anhieb glückten. Auf Grund der genauen Zeichnungen konnte ich mit den Abmessungen des Modells auch genau Maße für die Lampen bestimmen, und diese habe ich dann allesamt gleich eingezeichnet, die Werte sind natürlich in Millimeter angegeben.

Hier will ich es aber mit der Beschreibung ein ganzes Stück kürzer halten.
 
Also nachmachen und Vorbild gerechter als beim ersten Mal! Drechseln des Grundkörpers aus klarem Acryl-Rundmaterial, natürlich mit einer Bohrung für die LED, mit der man am besten anfängt!
Ausgangsmaterial ist hier ein klares Rundmaterial aus Acryl, das für den Behälter des Potroleums zugearbeitet werden muss, der bei den originalen Lampen aus Glas besteht.
Nach einigen Fehlversuchen zeigte sich, dass mit der Bohrung begonnen werden sollte, die am Ende von unten her die LED aufnimmt. Danach wird der Glaskolben einschließlich des Halses unterhalb des Lampenschirms “gedrechselt”, und wieder erwies sich das Skalpell als das am Besten geeignete Werkzeug, besser als es mit Feilen oder Nagelfeilen-Sticks zu erreichen war.
 

Der Lampenschirm, für den sich die Reste eines weißen, eher opak, Plastikspritzbaums fanden.
Der Lampenschirm besteht aus dem Rest eines Spritzbaumes aus weißem Plastik, das glücklicherweise zur Verfügung stand – und wird mit Hilfe der kleinen Handbohrmaschine wieder mit dem Skalpell gedrechselt.
Entscheidend ist, dass hier die Bohrung im Schirm groß genug sein muss, dass dieser auf den Hals des Kolbens von zuvor aufgesteckt und später verklebt werden kann.


Und wieder Drechseln des oben aus den Lampenschirm herausragenden Glaszylinders. Ein bisschen klein, aber trotzdem nicht allzu schwierig herzustellen.
Das dritte und letzte Teil ist der Glaskolben, der oben über den Lampenschirm hinausragt und trotz der geringen Abmessungen ein einfach zu fertigendes Teil wieder aus Acrylglas ist.
Am unteren Ende muss ein kleiner Ansatz entstehen, der in die etwas weitere Bohrung des Lampenschirm eingeklebt wird, wobei die Höhe des Ansatzes so gering wie möglich ausfallen sollte, damit die LED so weit wie möglich in den Lampenschirm eingeführt werden kann.


Alle Teile sind zusammengeklebt und damit kann die Lampe mit Sägeblatt und Skalpell komplett als fertiges Stück vom Rohmaterial abgetrennt werden.
Damit können die drei Teile der Lampe zusammengeklebt werden, wobei der Klebstoff, CA-Kleber, sparsam eingesetzt werden sollte, damit die Bohrung für die LED innen nicht vollläuft. Wenn der Klebstoff anzieht, kann man im Bohrfutter bei geringer Drehzahl die Teile axial gut auszurichten.
Im letzte Arbeitsschritt wird die Lampe vom Rohmaterial getrennt, wobei ich wechselnd ein feines Sägeblatt wie auch das Skalpell eingesetzt habe, um sowohl dem Glaskolben die letzte Form am Fuß zu geben wie auch die Lampe vom Rohmaterial abzutrennen.

Fertig - mit eingesetzter LED und einer Wandhalterung.
Fertig! Die LED ist eingeklebt, allerdings sollte vorher nochmals mit dem Bohrer kontrolliert werden, dass die Bohrung auch bis in den Lampenschirm hinein frei ist.
Dann habe ich noch eine Wandhalterung “gezaubert”, ein bisschen dunkles Plastik und einen Ring aus einem nicht zu dickem Draht um den Bauch des Glaskolbens gelegt – und fertig ist eine der Lampen, die demnächst bei meinem neuen Caboose der N&W eingesetzt werden wird.



Als letzter Hinweis sei noch gesagt, dass ich LEDS der Größe 0402, warm-weiß natürlich und bedrahtet verwendet habe, und dass die Bohrung in der Lampe 1 mm groß ist. Da passen diese LEDs gerade so in die Bohrung hinein, allerdings darf wirklich kein Klebstoff eingedrungen sein. Meine Empfehlung ist dabei, sich der kleinen Mühe zu unterziehen, die LEDs vor dem Einkleben zu testen, ob sie den auch wirklich funktionieren und nicht etwa eine kalte Lötstelle sie doch dunkel bleiben lässt. Nichts wäre ärgerlicher, als wenn die LED eingeklebt ist und dann leuchtet die Lampe doch nicht. Ein Totalverlust wäre wohl unvermeidlich!
Ich tauche nach dem Funktionstest die LEDs sogar noch in einen Tropfen dünnflüssigen Sekundenkleber, der allerdings wirklich nicht auftragen darf, um LED mitsamt der Drähte miteinander zu fixieren, denn nicht erst einmal sind mir trotz aller Vorsicht die Drähte beim Arbeiten mit den LEDs abgebrochen. Und LEDs nachlöten? Es geht, ist aber doch ein heikles Unterfangen!
 
Beleuchtungstest, wobei noch der richtige Vorwiderstand gefunden werden muss. Denn ''Strahlen'' soll solch eine Lampe keinesfalls!  
Nun noch ein abschließender Funktionstest aller Lampen – und es sieht gut aus, wenigstens ist das meine Meinung. Viel wichtiger wird es sein, den richtigen Vorwiderstand für diese Lampen zu finden, der zum einen die Lampe schön leuchten lässt, dann aber auch den Innenraum des Cabooses im richtigen Maße erhellt. Und damit besteht dann auch die Gefahr des Überstrahlens und da erkennt man außer einem strahlenden Lichtpunkt von der Lampe rein gar nichts mehr. Denn genau betrachtet, viel mehr als mäßige Funzeln waren solche Petroleumlampen ja nun wirklich nicht!

 


 

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