Railbusse – und die gleich zweifach!
Modelle, die lange Zeit ihr Dasein ohne Beachtung fristen mussten
Wem das zu viel Text ist, der kann es hier kürzer haben. Zu den >>> Galerien
Es hat sich so ergeben, dass nach der Fertigstellung des ersten Railbusses der Gedanke aufkam, auch noch meinen zweiten, kleineren Railbus zu digitalisieren. Warum also nicht gleich die Bearbeitung beider Modelle in einer gemeinsamen Beschreibung zusammenführen? Das Menüband links ist so schon lang genug, das muss vielleicht nicht auch noch weiter aufgebläht werden.
Der direkte Weg zum zweiten Modell, bitte hier klicken – zum >>> Mack Bus
Ein Railbus der New Haven Railroad
including comments of readers in my blog on Model Railroad Hobbyist.
Schon lange hatte ich geplant, endlich dieses Modell eines gas-electric Railbusses, das im Original von der J. G. Brill Company gebaut wurde, fahrfähig zu machen und es zu digitalisieren, ein Handarbeitsmodell aus Messing, das vor Jahren von NJ Custom Brass nach den Staaten importiert wurde und das ich vor einiger Zeit ersteigern konnte. Und dann wurde es mein erstes Modell, das ich digitalisiert habe.
Zunächst einige Bilder vom Ausgangszustand des Modells.
Auffallend ist der weit überhängende Motorblock und Kühler, so dass man sogar von einem hässlichen Fahrzeug sprechen könnte – oder wie mein Freund sagt, “… so hässlich, das es (das Modell) schon wieder schön ist” oder nach einem Zitat aus einem Buch über die New Haven RR. “ästhetisch absolut abscheulich, aber wir lieben diesen Bus. So ist es!” Ein ungewöhnliches Fahrzeug und Modell ist dieser Bus jedoch auf jeden Fall – und deshalb war der Umbau nun endlich dran!
Die Frontkupplung ragt zwar gewaltig ins Bild, das täuscht jedoch auf Grund der Perspektive und ist gar nicht so schlimm, ich werde bestenfalls versuchen, sie etwas anzuheben oder vielleicht sogar eine Kadee-Kupplung in originaler Größe anzubauen.
Noch ein paar Hintergrundinformationen zu dem Original:
Diese Railbusse wurden 1925 in einer Serie von 10 Stück von der New York, New Haven & Hardford RR. (NYNH&H oder üblicherweise die New Haven) mit den Betriebsnummern 9014 bis 9023 in Betrieb genommen. Hersteller war die Brill Motor Company in Philadelphia, PA. und die Railbusse waren mit einem Benzinmotor ausgerüstet. Weitere Informationen sind mir leider nicht bekannt und selbst diese wenigen Informationen habe ich nur über Mitglieder die Yahoo-Group der New Haven RR. erfragen können. Aber ich habe auch ein paar Bilder erhalten, so dass ich schließlich auch Hinweise für eine korrekte Lackierung und die Beschriftung hatte.
Doch viele Jahre später ist mir dann doch noch ein schönes Bild mit diesem Fahrzeug über den Weg gelaufen, dass ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.
• Quelle: Mike Robbins Photo Presentation, Flickr alcomike43
Eines ist zu bemerken, seitlich des Motorblocks befindet sich ein Trittbrett, dazu sicher auch eines auf der anderen Seite. Wozu dient es? Ist es eine Art Plattform, um bei Wartungsarbeiten am Motorblock eine zusätzliche Standmöglichkeit für die Servicekräfte zu haben? Zudem sieht es so aus, als wäre es nur temporär an dem fest montierten Umlauf eingehängt. Ich habe mal zwei solche Tritte gebaut, auch probeweise eingehängt, aber letztlich doch wieder entfernt, denn auf allen anderen Bildern, die ich gefunden habe, allerdings in schlechterer Qualität, sind diese Tritte nicht vorhanden. Also bleibt mein Modell auch ohne diese.
Die New Haven RR. besaß weitere Railbusse ähnlicher Bauart, aber dieser hier, den ich als Modell besitze, ist wohl einer der ungewöhnlichsten, was das Äußere betrifft, daher für mich aber ein recht liebenswertes Fahrzeug im Bestand.
Nun zuerst zum Modellumbau, denn eine Digitalisierung würde wenig Sinn machen, wenn ein Modell nicht fährt. Wobei „nicht fahren“ eigentlich falsch war. Es fuhr schon aber es fuhr nicht durch Kurven, wenigstens nicht in dem Zustand, wie ich es gekauft habe. Glaubt etwa jemand, dass relativ teure Handarbeitsmodelle unbedingt fahren müssen oder dass über diesen Mangel etwas in der Artikelbeschreibung der Ebay-Auktion stand?
Im linken Bild ist neben der nicht sonderlich sorgfältigen Verarbeitung das grundlegende Problem zu erkennen. Das hintere Drehgestell mit dem Antrieb, ein Tenshodo-Triebdrehgestell, ist so eng an einige Detaillierungsteile herangesetzt, dass es sich einfach nicht drehen kann. Das ist die eine zwingend notwendige Änderung, die ich ausführen muss. Zugleich ist im rechten Bild die absolut unbrauchbare Drehgestellaufhängung zu sehen, damit kann nun wirklich kein Modell einigermaßen vernünftig fahren. Es ist schlichtweg unmöglich! In der Zwischenzeit habe ich mir ein weiteres solches Triebgestell gekauft und all die Teile, die auf dem Bild zu sehen sind, sind auch Zubehörteile zu dem Antrieb, so dass sich die Schlussfolgerung ergab, dass man sich bei der Modellkonstruktion keinerlei Mühe gemacht hat, ernsthaft über den Antrieb nachzudenken und etwas vernünftiges zu konstruieren und zu bauen. Das soll bei Messing-Handarbeitsmodellen schon mal vorkommen und ist leider gar nicht so selten.
Zudem wollte ich neben einer nutzbaren Drehgestellaufhängung unbedingt eine Kupplung am hinteren Ende des Modells anbringen, was auf Grund des engen Abstandes des hinteren Drehgestells zum Fahrzeugende hin auch nicht möglich war, obwohl eine Montageplatte für eine Kupplung existierte, diese jedoch im Schwenkbereich des Drehgestells angebracht war. Da diese Railbusse durchaus auch mal einen oder zwei Güterwagen von Station zu Station mitgeschleppt haben, möchte ich dies gelegentlich auch im Modellbetrieb praktizieren und dazu muss unbedingt die Kupplung dran. Das alles bedeutet, dass ersten das Drehgestell einige Millimeter zur Wagenmitte gerückt werden musste und dass all die Teile entfernt und neu positioniert werden müssen, die die Beweglichkeit des Drehgestells einschränken.
Der erste Schritt war also die Montage der Kupplung, da diese die neue Position des hinteren Triebdrehgestells bestimmt. Ich habe eine Kadee-Kupplung no. 5 verwendet, da damit bei deren allgemeiner Verwendung ein einfacher Modellbetrieb möglich wird, wobei eine dem Vorbild gerechtere no. 158 wohl besser passen würde. Aber ein Austausch ist jederzeit nachträglich möglich. Die Kupplungsbox habe ich etwas gekürzt, damit die Verschiebung des Drehgestells nicht gar zu sehr vom Original abweicht.
Im nächsten Schritt wurden alle Bauteile des Unterbodens entfernt, auch die, die in diesem Bild noch dran sind, um sie soweit wie möglich aufzuarbeiten …
… und sie gegebenenfalls mit neuer Position wie auch mit einige zusätzlichen Details versehen wieder anzubringen. Die vielen Löcher im Wagenboden sind für den Schallaustritt des noch zu installierenden Lautsprechers erforderlich, den eine Digitalisierung mit Sound nun einmal erforderlich macht.
Im Bild ist rechts deutlich die neue Rahmenverbindung zu sehen, an der das hintere Triebdrehgestell angeschraubt werden wird. Und noch besser im nachfolgenden Bild sind die zwei seitlich von der großen Bohrung für die Drehgestellbefestigung eingelöteten Schraubenköpfe zu erkennen, mit denen der Wagenkasten zukünftig kippelfrei mit zwei Punkten auf dem Triebdrehgestell aufliegen kann. Zusammen mit dem völlig frei beweglichen vorderen Drehgestell erhält das Modell dadurch eine perfekte Dreipunktlagerung, die einmal einen ruhigen Lauf gewährleisten und auch eine sichere Stromabnahme über möglichst alle acht Radauflagepunkte sichern soll. Dazu jedoch später mehr.
Hier noch einmal ein anderer Blick auf die teilweise neu angeordneten Unterbodendetails wie auch die zusätzlichen Teile, die soweit nötig alle „aus eigener Werkstatt“ stammen. Ich wollte alle Komponenten der Bremse wenigstens dem Sinn nach zu einem funktionsfähigen System verbinden, also alle Rohrverbindungen sollten soweit wie möglich hinzugefügt und fehlende Teile der Mechanik mussten ergänzt werden. Was für einen Sinn hat sonst beispielsweise ein alleinstehender Luftbehälter? Ich bin nicht sicher, ob meine Konstruktion dem Original sehr nahe kommt, aber Verbindungen zu dem Kompressor beziehungsweise dem Steuerventil müssen in der einen oder anderen Weise alle Teile einer Bremse haben und die habe ich geschaffen. Schließlich wurden die Bremshebel auch mit Fangeisen abgesichert, viele Teile insgesamt, die am originalen Modell gar nicht existierten.
Darüber hinaus habe ich die primitiven Blechstreifen, die Queenposts. für die Spanneisen darstellen sollten, gegen richtige Modellgussteile ausgetauscht und sämtliche Spanneisen wie auch die Spannschlösser für die Stabilisierung des Wagenbodens wurden erneuert.
Wenn ich es richtig sehe, habe ich damit viel mehr Arbeit aufgewendet, als es unbedingt notwendig gewesen wäre, denn im Modellbetrieb ist von den meisten dieser Teile am Unterboden nicht viel zu sehen. Aber es widerstrebt mir immer wieder, auf Teile zu verzichten, die ich nicht doch mit vertretbarem Aufwand herstellen und einigem Erfolg auch anbringen könnte.
Die große Herausforderung für mich war jedoch, erstmalig einigermaßen intensiv mit dem Lötkolben Handarbeitsmodelle zu bearbeiten, denn so umfangreiche und wenigstens für mich relativ fein detaillierte Arbeiten an einem Messingmodell habe ich noch nie zuvor ausgeführt.
Der nächste Schritt waren ein paar Vorbereitungen für die Digitalisierung, allerdings alles weitere mechanische Arbeiten. Als erstes erhielt das vordere Drehgestell eine freie Beweglichkeit der Lagerblenden gegeneinander, damit bei jeder Gleisunebenheit stets alle vier Räder aufliegen und Strom von den Schienen abnehmen können.
Beim hinteren Antriebsdrehgestell konnte ich dagegen leider nichts verändern.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich auch bereits einmal Sicherungsketten für die Drehgestelle angelötet, die beim Original die Sicherung des Drehgestells im Fall einer Entgleisung gewährleisten soll – deren Wirksamkeit eher generell bezweifelt werden darf. Diese Arbeiten haben sich jedoch als verfrüht und nicht praktikabel herausgestellt, da nicht nur immer wieder die Kettchen abgerissen sind sondern auch bei jedem weiteren Schritt und Testfahrten hätten montiert und wieder demontiert werden müssen. Zum Schluss werden sie jedoch auf jeden Fall Bestandteile des Modells sein.
Wichtiger ist jedoch eine isolierte Allradstromabnahme, die beim Antriebsdrehgestell glücklicherweise schon zur Ausstattung gehört – ging man doch bei Tenshodo mit deren “power trucks” glücklicherweise davon aus, dass zu einem sich drehenden Motor auch eine Stromversorgung gehört und nicht nur zwei Drähte am Motor.
So sieht nun das vordere Drehgestell von unten aus; die elektrischen Komponenten sind bei normaler Betrachtungsweise in keiner Weise von außen sichtbar.
Und so der mehr oder weniger nicht ganz ernst zu nehmende Schnappschuss eines Freundes, der das Modell für mich lackierte – das Gehäuse auf dem Rückweg vom “Paint shop”. Leider fehlte zum Zeitpunkt dieser Aufnahme noch das Lettering – die Beschriftung.
Es stellt sich immer wieder heraus, dass die notwendigen Beschriftungssätze für viele Modelle nicht oder nicht mehr von der Modellbahnindustrie hergestellt werden, so dass ich mich bereits vor längerer Zeit dazu entschlossen habe, bei Notwendigkeit die erforderlichen Schriftsätze mit dem Computer selbst zu zeichnen. Damit bekomme ich wenigstens genau das, was ich möchte. Allerdings ist es unbedingt notwendig, dass wenigstens eine brauchbare Bildvorlage zum Nachzeichnen zur Verfügung steht, ansonsten geht leider gar nichts. Diese Vorlage hier ist ganz passabel und die Beschriftung erscheint mir auch einigermaßen gelungen. Zum Verständnis, die blasse, leicht verschwommene Schrift ist von einem Originalbild, die scharf umrissene Schrift ist das, was ich gezeichnet habe. Und gelegentlich muss man manchmal auch korrigierend eingreifen, wenn wie hier beispielsweise, der Zeichenabstand beim Original nicht ganz einheitlich ist. Aber das ist dann die leichteste Übung. Übrigens gehört die Nummer 9024 zu einem anderen Triebwagentyp, so dass ich diese Nummer für meinen Railbus gar nicht einsetzen konnte. Aber die 9020 und 9022 dagegen sind absolut authentisch.
Durch Klicken in jedes dieser vier Bilder können Sie sich vergrößerte Ansichten anzeigen lassen, wie bei allen anderen Bildern auch.
Und trotz dieser Videos ist das Modell immer noch nicht fertig!
Da ich mich zwischenzeitlich noch dazu entschlossen habe, eine Innenraumbeleuchtung einzubauen, fehlten erst einmal nicht nur die passenden Teile wie auch Sitzbänke einschließlich einiger Passagiere, ich habe auch die Fenster noch nicht verglast, denn das sind alles solche Arbeiten, die zum Schluss ausgeführt werden müssen. Und dann sind die Sicherungskettchen für die Drehgestellen ja auch noch anzubringen. Und wenn ich es richtig betrachte, ein paar nachträgliche Details, die ich auf Bildern der Vorbildfahrzeuge fand, müssen auch noch ergänzt werden.
Aber zwischenzeitlich musste ich anderen Arbeiten den Vorrang geben, wo ich unbedingt ein paar Versprechungen einlösen wollte. Ein Schlusswort steht also noch aus und sicher sind auch noch ein paar Worte zur Digitalisierung zu verlieren. Der Schluss wird also demnächst nachgereicht.
Und nun habe ich im Nachgang in einem steinalten Wälzer von 1922 – allerdings auf CD, also gar nicht so steinalt, dafür aber auch nicht ganz so übersichtlich wie bei einem Buch – nun noch eine Erklärung für dieses Teil mit dem Pfeil gefunden – eine “back-up lamp”. Ist das nun ein ordinäres rotes Rücklicht bei Rückwärtsfahrt? Es klärt sich immer wieder eines und bringt zumeist auch neue Fragen. Also eine Lampe, ein Licht auf jeden Fall. Dann muss da natürlich auch eine Diode rein! Aber was für eine? Und wie ist sie zu schalten? Ich hoffe nur, dass mir eine Anfrage in einem amerikanischen Forum eine erschöpfende Auskunft geben wird.
Es ist schon ein Problem, wenn so ein Modell nicht ganz und gar fertig ist und man damit noch nicht endgültig abgeschlossen hat. Es wird einfach immer mehr statt weniger, was noch zu bearbeiten ist!
Zwischenzeitlich habe ich unter dem Titel Frontkupplungen an Triebfahrzeugen einen weiteren kurzen Artikel geschrieben, der anhand dieses Modells eine Lösung dafür beschreibt, wie auch ohne wesentliche Veränderungen an der Front eine arbeitsfähige Frontkupplung montiert werden kann, ohne die Front durch den Einbau einer Kupplungsbox massiv zu zerstören. Lesen Sie in dem oben angeführten Artikel weiter, wenn Sie genau dafür eine Lösung suchen.
Das war nun wirklich eine lange Pause! Nicht dass ich nicht an diesem Modell hätte weiterarbeiten können, ich habe zwischenzeitlich einfach andere Dinge vorgezogen! Und wie es manchmal so ist, erst die Nachfrage eines Freundes, ob dieser “Schienenbus” denn nun liefe (er hatte tatsächlich vor einiger Zeit keinen Mucks von sich gegeben, als ich ihn ohne zu kontrollieren einfach einmal eingepackt hatte) und nach den letzten, einigermaßen erfolgreichen Digitalisierungen von zwei Dampfloks, habe ich mich nun an die “Restarbeiten” gemacht. Ein großer Fahrtag stand schließlich bevor!
Ja, gelaufen wäre er tatsächlich, aber verschmutzte Schienen oder vielleicht etwas beschlagene Räder oder sogar beides zusammen ließen ihn einfach nicht laufen. Das war dann selbstverständlich der Grund, das Modell noch mit einem Kondensatorenblock auszustatten, der dem Modell nun auch bei schmutzigen Gleisen “auf die Sprünge” oder besser drüber hinweg helfen soll! Im nachfolgenden Bild ist es der grüne Block, der so hinten auf der Seite des Modells liegt, aber da liegt er eben nur provisorisch, noch nicht einmal befestigt. Das einzig Mögliche, was mir in diesem Fall zur Gestaltung verbleibt, ist, diesen als Ladegut im Gepäckraum zu verkleiden, und deswegen liegt er im hinteren Teil des Fahrzeugs im Moment eben so “herum”.
Und wenn ich nun schon einmal dabei bin, dann auch den Rest der Elektronik, die Innenraum-Beleuchtung war ja ebenso ein offener Posten. Und damit ist der Decoder dann auch gänzlich unsichtbar geworden, der liegt nun zwischen Dach und Lichtleiste und wird damit hoffentlich nicht zu warm. Aber das Modell hat ja nun auch wirklich den kleinstmöglichen Motor, noch dazu direkt im hinteren Drehgestell eingebaut. Und der sollte somit wahrhaftig keinen Strom ziehen, der den Decoder überlasten könnte.
Das, was ich doch schon vor einiger Zeit erledigt, aber noch nicht dokumentiert hatte, sind die zusätzlichen Lichter außen herum. Zum einen das rote Schlusslicht an der Frontseite für die Rückwärtsfahrt, worüber ich zwei Bilder zuvor schon mal ansatzweise geschrieben habe, und dann die Beleuchtung der Klassifikationslampen, die an den Ecken der vorderen und hinteren Stirnseiten angebracht sind. Alles in allem neben der friemligen Arbeit eine schöne Spielerei mit Lichtern, aber es macht schon Freude, das Modell mit diesem “Festschmuck” zu sehen.
Ich möchte gern noch auf zwei weitere Schaltungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit der Beleuchtung an diesem Modell hinweisen, die sich aus den Bildern nicht ohne weiteres ableiten lassen.
Da ich es nicht nur für möglich halte, sondern durchaus auch praktizieren möchte, nämlich die “Mitnahme” eines, höchstens zweier Güterwagens so von Station zu Station, habe ich die Schaltung der roten Schlusslichter von den weißen Spitzenlichtern abgekoppelt. Damit ist es möglich, dass dann kein rotes Schlusslicht am Railbus leuchtet, wenn noch Güterwagen angehängt sind. Dass dann zwar gar kein rotes Schlusslicht am Zugende leuchtet, muss ich in Kauf nehmen, aber welcher Modellzug hat denn überhaupt Schlusslampen?
Und es gibt eine sogenannte “Rangierbeleuchtung”, bei der in der jeweiligen Fahrtrichtung das volle Spitzenlicht leuchtet, während an der rückwärtigen Seite nur ein reduziertes, ein gedimmtes Licht leuchtet – ganz und gar zur amerikanische Eisenbahnpraxis konform. Natürlich haben bei diesen “Lichtbildern” die roten Schlusslichter wie auch leuchtende classification lights keine Berechtigung. Aber das eine Einschalten und das andere Ausschalten, das muss ich schon selbst. Solche Abhängigkeiten automatisiert zu schalten, das geht selbst mit modernsten Decodern noch nicht.
Nun bin ich mir fast sicher, dass über die Farbe dieser Classification lights diskutiert werden könnte, aber ich habe mich zu einer Lösung entschieden, die niemals falsch ist.
Drei der Farbvariationen möchte ich erläutern, die für alle amerikanischen Bahngesellschaften gleichermaßen gültig waren, zumindest was die Zeit der Dampflok etwas nach 1900 bis zu deren Ende in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts betrifft.
- Grün – Züge konnten zum Beispiel für schwere Bergfahrten geteilt werden, wobei diese Teile mit der gleichen Zugnummer gefahren wurden. Und alle Teilzüge außer dem letzten erhielten grüne Klassifikationslampen vorn an den Lokomotiven als Kennzeichen dafür, dass noch weitere Zugteile kommen, die zu dem gleichen Zug gehören. Eine weitere Einsatzmöglichkeit solcher geteilter Züge war oftmals bei Personenzügen zu finden, wo wegen hohen Transportaufkommens beispielsweise an Feiertagen ein zweiter oder gar ein dritter Zug zur Verstärkung eingesetzt werden musste. Diese liefen dann alle mit gleicher Zugnummer und der Zug war erst abgeschlossen, wenn der letzte Teilzug eine Signalstation durchfahren hatte. Im Übrigen war dieses Procedere auch für mehrere einzeln fahrende Lokomotiven möglich.
- Rot – Ein mit roten Klassifikaionslampen gekennzeichneter Zug war stets der letzte (Teil-) Zug eines derart in einzelne Teile getrennt fahrenden Gesamtzuges. Erst danach folgte dann wieder ein neuer Zug mit neuer Zugnummer, der dann durchaus auch wieder ein getrennter Zug und damit auch wieder mit grünen Klassifikationslichtern fahren konnte. Oder eben auch ein ganz “normaler” Zug.
- Weiß – Weiße Klassifikationslampen kennzeichneten einen Zug (in der Nacht), der als “Extra train”, so der amerikanische Begriff – wir sagen einfach Sonderzug dazu, der außerhalb des regulären Fahrplans lief. Und für diese Variante habe ich mich entschieden, denn wie sollte ich ein einzelnes Triebfahrzeug in mehrere Zugteile trennen? Im Übrigen hatten solche Sonderzüge tagsüber zwei weiße Flaggen links und rechts oben an der Front angesteckt, da dann die weißen Lichter doch nicht sonderlich deutlich zu erkennen gewesen wären.
Die Kennzeichnung mit Flaggen statt der Lampen galt im Übrigen auch für die vorherigen Fälle, natürlich immer nur am Tag.
Nun könnte man noch ellenlang diskutieren, dass die Klassifikationlampen mit unterschiedlich farbigen Gläsern vorn und hinten und an der Seite ausgerüstet waren, aber diese Diskussion möchte ich gern anderen überlassen, die mehr darüber wissen und in fast allen Fällen auch noch von Bahngesellschaft zu Bahngesellschaft verschieden waren. Für mich ist eine Fahrt meines Modells als Sonderzug zu jeder Zeit plausibel und korrekt gekennzeichnet! Aber ich kann das Modell ja durchaus als regulären Zug fahren lassen, dann sind die classification lights eben “off”.
Und um dieses Thema etwas abzurunden, seien noch die sogenannten “Marker lights” erwähnt, die neben vielen möglichen Sonderverwendungen in der Regel am Zugschluss eingesetzt wurden – nämlich als rote Lichter, um das Ende des Zuges zu kennzeichnen.
Solche marker lights, wie beispielsweise hier im Bild, das ich aus meiner Beschreibung über ERIE’s class L-1 – die camelback Mallet adaptiert habe, sind ganz nach dem Prinzip der Einfachheit recht simpel am “pilot beam” angebracht, wir würden Pufferbohle dazu sagen. Aber das war hier genau der Zweck und vielleicht waren sie auch ohne großen Aufwand abnehmbar angehängt. Da diese Loks insbesondere als Schiebelok auf Bergstrecken unterwegs waren, ging es dann zumeist als Leerfahrt zurück. Mit roten Schlusslichtern. Sorry, rot leuchtende marker lights natürlich!
So, nun ist an meinem Railbus leider immer noch nicht alles fertig. Verständlicherweise fehlt nun zu der Beleuchtung des Innenraums auch noch ein bisschen Inneneinrichtung – und die Verglasung der Fenster. Und ein “driver”, sprich Triebwagenführer, wie einige “passengers” sind auch von Nöten. Und letztendlich fehlen die Sicherungsketten, eher die “Kettchen” an den Drehgestellen auch noch! Die hatte ich ja schon einmal an den Drehgestellwangen angebracht, aber das war dann doch zu früh, weil in dem damaligen Bearbeitungszustand einfach nur störend.
• Vielen Dank an Sven für die Möglichkeit der Nutzung des Bildes!
Zwischenzeitlich hatte unser Dresdner Freundeskreis einen recht erfolgreichen Fahrtag absolviert und da hatte ich doch trotz der noch nicht ganz abgeschlossenen Arbeiten den Railbus mitgenommen und fahren lassen. Erfreuen Sie sich mit mir an den Bildern durch die schöne Landschaft des grünen Osten der USA. Aber auch bei der Unna-Division der Fremo gab es schon einmal die Möglichkeit, das Modell fahren zu lassen, schauen Sie bitte hier auf meiner Seite Züge – Züge – Züge.
Auf ein Neues!
Leider, die Bilder zuvor trügen! Es war nicht alles so, wie es sein sollte! Hatte doch das Antriebsgestell einen Schaden erlitten, als bei einer notwendigen Arbeit zwei Rastnasen weggebrochen waren. Das Plastik war wohl in die Jahre gekommen. Damit zerfiel das Drehgestell nicht nur in alle Einzelteile, es war auch nicht mehr möglich, die Drehgestellblenden zu fixieren. Und damit war der Antrieb leider nicht mehr einsetzbar. Das Ergebnis, das Modell verfiel in einen tiefen Winterschlaf, der mehr als zehn Jahre andauern sollte.
Doch nun kürzlich die Überraschung! Bei der Suche nach ganz anderen Dingen stoße ich bei Ebay auf das Angebot dieses sehr ähnlichen Power trucks mit genau den Abmessungen, die ich für meinen Railbus brauche, ebenso von Tenshodo wie das originale, aber eben defekte Antriebsgestell. Bestellt, und man glaubt es nicht, Lieferung innerhalb von drei Tagen aus Japan! Gut, die deutsche Post mit DHL war nicht involviert!
Eine Riesentüte mit einer kleinen Schachtel und dem bestellten Antriebsgestell! Nun kann es nur noch eine kurze Zeit sein, dass ich den Railbus wieder zum Leben erwecken und auch die abschließenden Arbeiten ausführen kann!
Kleine Episode am Rande.
Hatte ich doch diesen Kauf mitsamt meinem Modell auf Facebook gepostet und meine Freude über die schnelle Lieferung zum Ausdruck gebracht, da meldet sich doch ein anderer Facebook-Nutzer und schreibt, untermauert mit einem Bild, ja wenn Du das Päckchen heute bekommen hast, dann habe ich Dir wohl diese Sendung mitgebracht, denn ich bin gestern diese Route von Japan nach Frankfurt mit meinem Fedex-Frachtgutflieger als Pilot geflogen.
Was es doch für interessante Zufälle gibt!
Nahezu nahtlos zur Lieferung des Antriebsgestells kam die Gelegenheit, sich dem Modell zu widmen, keine weiteren Arbeiten an anderen Modellen, da allesamt im Wartezustand. Also den Railbus einfach mal auf den Arbeitsplatz geholt!
Und so sieht es dann aus, wenn das Modell so an die fünfzehn Jahre ohne Schachtel abgestellt war, immer in der Hoffnung, alsbald eine Reparatur ausführen zu können. Außen hat doch der Staubwedel ab und zu für eine gewisse Reinheit gesorgt, innen war das natürlich nicht möglich. Links dazu die Schachtel mit ein paar Teilen, die zu den defekten Antriebsgestell gehören. Aber das soll sich nun ja ändern!
Der erste Schritt eine Prüfung, ob die Digitalsteuerung noch in Ordnung ist? Ja, sie ist es! Wie sollte es auch anders sein, auch wenn da ein alter Mangel im Sound wieder zu Tage trat. Der zweite Schritt, eine gründliche Inspektion, was ist an dem Modell eigentlich noch zu machen? Dazu dann später mehr. Aber das Wichtigste, ist das neue Antriebsgestell verwendbar? Bittere Erkenntnis – Nein!
Das entscheidende Bauteil, die Bodenplatte ist ein bisschen anders gestaltet und hat bei meinem Modell eine Aussparung, wo die Seitenwangen des Drehgestells mit einer Verbindungsstrebe eingesetzt sind, diese Aussparung fehlt. Was nun tun? Den Railbus habe ich nun einmal auf dem Arbeitsplatz und jetzt muss er aus seinem abgeschiedenen Dasein zurück ins Leben! Also ein Schritt, den ich sonst nie tue, das originale Antriebsgestell zusammengebaut und an den Bruchstellen der Rastnasen zusammengeklebt. Möge nie die Notwendigkeit bestehen, diesen Antrieb jemals wieder zerlegen zu müssen! Aber der Antrieb läuft problemlos und die Verarbeitung ist ansonsten auch sehr solide, eben Tenshodo, und damit kann der Railbus nun seine letzte, abschließende Bearbeitung erhalten!
So sieht er nun aus und es ist nahezu kein Unterschied zu den vorherigen Bildern zu erkennen, wo ich ihn schon einmal im Einsatz hatte.
Aber ich habe noch eine Reihe Kleinigkeiten ausführen müssen.
Zum einen musste ich zwei Teile anlöten, die doch nicht sauber genug verlötet waren, eines davon mit großer Hitze an der Außenwand, zwar innen gelötet, aber die Hitze hat die Farbe an der Außenseite zerstört, so dass ich da eine Nachlackierung habe ausführen lassen müssen. So sah es zunächst an der betreffenden Stelle außen aus.
Dank der Hilfe eines befreundeten Modellbahners, der sich mit solchen Dingen auskennt, ist die Ausbesserung jedoch zur vollsten Zufriedenheit gelungen.
Neben dieser Reparatur haben nun auch alle Lampen und Markers Linsen bekommen, wo bisher doch nur offenen Lampengehäuse waren. Und letztlich sind auch sämtliche Fenster “verglast”, so dass damit nun ein geschlossenes Gehäuse entstanden ist. Eben so, wie es sein muss! Der letzte Schritt war dann noch die Auswechslung des Decoders, der noch aus der Frühzeit der Decoderentwicklung stammte. Es fehlte einfach eine Soundsequenz beim Abstellen des Motors, die mir beim Original-Soundfile so gut gefiel. Offensichtlich war einfach der Speicher im Decoder zu klein. Und das wollte ich dann doch noch ändern, zwar der gleiche Decodertyp, damit die gleiche Funktionalität, aber eben aus gegenwärtiger Produktion mit einem größeren Speicher. Und nun klingt der Railbus so, wie es sein soll. Achten Sie einmal am Ende des nachfolgenden Videos, wie der Motor zum Stillstand kommt. Ich finde da das Zischen ganz zum Schluss, das sich da wie abblasende Druckluft anhört, als einen schönen Schlusspunkt im Lauf des Motors. Und genau dieses kleine Schnipsel des Motorgeräuschs fehlte bisher.
Und damit kann es losgehen, das Modell wieder auf großer Fahrt einzusetzen! Na, sagen wir mal, im lokalen Einsatz für den sich ständig reduzierenden Personenverkehr auf den Nebenstrecken der New York, New Haven and Hartford Railroad.
Und dass der Einsatz solch kleiner Triebwagen für die Personenbeförderung sicher sinnvoll war, zeigt dieser Streckenplan der New Haven RR. von 1929, viele Verbindungen zwischen vielen Orten, da waren dann Personenzüge mit Dampflok und Wagen, gerade dann, wenn es nur einziger Wagen war, eine ökonomisch nicht zu vertretende Lösung. Also gute Idee, solche Railbusse einzusetzen und für mich der Ausgangspunkt, ein solch schönes Modell im Bestand zu haben! Ja, und wenn Sie weiterlesen, es sind sogar ihrer zwei!
Wie immer, eine erste Fahrt auf dem Testgleis im Video festgehalten, nun hoffe ich aber recht bald auf entsprechende Möglichkeiten, dem Modell auf einem größeren, gestalteten Layout auch ordentlich Auslauf geben zu können.
Mein zweiter Railbus – vom LKW-Hersteller Mack
Es brauchte keinen Blick in die Vitrine, um zu wissen, dass da noch ein zweiter Railbus steht, den ich bisher kaum in Betracht gezogen hatte, ihn zu digitalisieren.
Nachdem nun aber der New Haven Railbus aus dem Tiefschlaf erweckt wurde, warum nicht auch diesen kleineren Railbus nach einem Vorbild des LKW-Herstellers Mack der Serie ACX digitalisieren? Modelle im Fahreinsatz habe ich bisher weder von dem einen noch von dem anderen gesehen. Das sollte man doch ändern!
Noch bevor ich weiter auf das Modell eingehe, möchte ich Ihnen ein frei nutzbares Bild dieses Railbusses der Serie ACX vorstellen, das ich für eines der schönsten halte, was im Internet zu finden war.
• Source: The Denver Public Library, Western History Collection, call GB-8100
Und dann habe ich auch noch diese Zeichnung gefunden, wobei ich noch nicht genau sagen kann, ob sie mir für die Bearbeitung des Modells auch helfen kann. Allerdings zeigt sich, dass hier die Anordnung der Türen gegenüber dem vorherigen Bild und auch meinem Modell vertauscht sind, das Gepäckabteil ist hier vorn beim Fahrer, der Personeneinstieg hinten. Da vertraue ich dann doch mehr dem Bild zuvor – und ich muss nichts ändern!
Eine Information möchte ich dann doch noch anfügen, das Baujahr. Das war das Jahr 1921, ein Zeitpunkt, als Mack schon entsprechende LKWs und Busse herstellte, man hier lediglich auf einem gut eingeführten Bus aufsetzte, die Eisenbahn-typischen Erfordernisse ergänzte und schon war der Railbus für den Einsatz auf gering frequentierten Strecken mit wenig Personenverkehr fertig, von dem es bereits auch einige Vorgängertypen mit nur einer hinteren Antriebsachse gab. Dieser Typ ACX war dann etwas schwerer ausgefallen, so dass eine zweite hintere Antriebsachse hinzugefügt wurde. Diese Jahreszahl 1921 ist insofern von Bedeutung, weil ich später noch einmal in Verbindung damit auf die an der Front des Models angebrachte Kupplung eingehen werde. Und zur Ergänzung, weil ich mir diese Dinge auch meistens nicht merke, das Modell wurde 1981 von PSC importiert und vom Süd-Koreanische Hersteller Lhee Do gebaut.
Die Entscheidung zur Digitalisierung des Modells kam nach einem sehr befriedigendem Lauftest schnell, siehe das Video. Ja, das sollte doch zu machen sein, zumal ich mit einem Decoderhändler im Gespräch war, der mir für den größeren Bus einen neuen Decoder programmieren wollte.
Es war durchaus bewusst, dass ich vor vielen Jahren diesen Railbus zu meinem leider schon verstorbenen Freund Friedhelm gegeben hatte, der das Modell wunderbar lauffähig gemacht hatte. Nun also ein Blick hinein. Der alte open-frame Motor ist verschwunden, erkennbar nur noch an der schräg abgewinkelten Montageplatte im Boden und ein völlig neu aufgebauter Antrieb mit einem neuen Motor. Dass der neue Faulhaber-Motor schräg montiert ist, ist gewollt, um die Steigung der Schnecke zu dem ersten, geradverzahnten Zahnrad im Getriebe auszugleichen. Eine durchaus praktikable Lösung!
Der Antrieb noch einmal etwas genauer betrachtet und hier kommen sowohl die Qualitäten wie auch die Schwachpunkte bei den Arbeiten meines ehemaligen Freundes Friedhelm besonders deutlich zum Vorschein. Auf der einen Seite hochpräzise Antriebe mit teilweise kugelgelagerten Wellen und Achsen, auf der anderen Seite Getriebeteile wie oft auch Gehäuse mit Kunstharz geklebt. Löten war für ihn ein Grauen. Aber was soll ich hier ändern, der Antrieb läuft und das sogar sehr gut!
Doch der Blick von unten zeigt dann doch eine Besonderheit, die ich bisher an anderen Modellen nicht gesehen habe, ein Antrieb mit der Kraftübertragung von Achse zu Achse mittels Spiralfeder.
Im Detail gesehen, daran gibt es nichts auszusetzen, der Antrieb läuft leise und zuverlässig und Dank einer geriffelten Basis der Spurräder gibt es keinerlei Schlupf. Wäre es einfacher gewesen, Zahnräder zur Kraftübertragung einzusetzen? Dann hätte es ein sehr großes sein müssen, das wohl schwer unterzubringen wäre, oder drei kleinere, und das ist dann auch nicht gerade einfach. Aber ich denke da noch an einen anderen Sachverhalt. Es könnte sehr wahrscheinlich sein, dass beim Vorbild nur eine Achse angetrieben war und die zweite über eine Kette ebenso zur angetriebenen Achse gemacht wurde. Dann wäre die Lösung mit der Spiralfeder doch eine gute Adaption an das Vorbild. Oder was meinen Sie? Im Übrigen, der Sound des Decoders gibt in gewissen Momenten beim Fahren dieses Kettengeräuschs gut wieder!
Was im Bild nicht zu erkennen ist, ist die allgemein oberflächliche Verlötung der meisten der Gehäuseteile, da habe ich heftig nacharbeiten müssen. Was aber deutlich ist, der Hersteller hat sich relativ wenig Mühe bei der Konstruktion gemacht. Deutlich zu erkennen ist dies an den Türen, wo ein Ausschnitt in der Bodenplatte sein musste, der dann einfach mit einer schmalen Sichtblende einen vollständigen Boden darstellen soll, wo aber dahinter ein freier Ausschnitt an der Türunterkante sichtbar bleibt. Der Pfeil links verweist darauf. Da habe ich natürlich ringsum nacharbeiten müssen und diese Ausschnitte mit einem Messingprofil geschlossen, rechts zu sehen.
Das ist nun der gegenwärtige Zustand, zusätzlich zu den Reparaturen sind an beiden Enden Markerlampen ergänzt, die vorn für eine mögliche Kennung als Extra-train weiß leuchten werden, während die hinteren für die Zugschlusskennung genutzt werden.
Doch es geht weiter mit den Vorbereitungen für die Digitalisierung.
Auch wenn es bei allen Probefahrten keinerlei Probleme gab, für eine störungsfreie Fahrt ist aber gerade bei solch einem kleinen Fahrzeug eine Stromabnahme über alle Räder für mich eine unabdingbare Voraussetzung, das aber auch für ein problemlosen Fahren über Trennstellen von Boosterbereichen bei größeren Layouts hinweg. Zum Glück ließen sich diese Stromabnehmer recht gut einbauen, auch wenn man wieder einmal insbesondere beim Antriebsgestell nach Lösungen suchen musste.
Nun stehen die letzten Ergänzungen noch an, am hinteren Ende ist in der Zwischenzeit auch noch ein head light für die Rückwärtsfahrt installiert. Damit sind neben den Reparaturen auch alle Lötarbeiten ausgeführt und die Elektronik wie auch die Beleuchtung der Lampen und Laternen kann ausgeführt werden.
Der Decoder, übrigens wie zuvor beim Brill Railbus ein ZIMO-Decoder, weil da ein frei verfügbarer Motorsound aufgespielt werden kann, hat nun schon alle Kabelanschlüsse erhalten und ist mitsamt der übrigen Elemente der Digitalisierung schon einmal temporär aufgelegt, hat jedoch letztlich seinen Platz unsichtbar unterm Dach gefunden. Was ursprünglich nicht sein sollte, ist der relativ große Lautsprecher, der dann im Gepäckraum leider durch die Fenster sichtbar sein wird, der Motor sowieso. Aber ein kleinerer Lautsprecher, der sich sogar mit seiner Schallkapsel verstecken ließ, hatte einen solch jämmerlichen Klang, dass ich mich doch für diesen größeren entschieden habe.
Letztendlich ist noch die Beleuchtung der Lampen und Laternen hinzugekommen – und das war’s dann für’s Erste und das habe ich im Video zusammengestellt.
Doch ganz das Ende ist noch nicht erreicht! Ich hadere noch mit dem Händler, der mir das Soundprojekt auf den Decoder aufgespielt hat, ich vermisse ganau die Soundsequenz beim Abschalten des Motors, weswegen ich auch den New Haven Railbus so lange stiefmütterlich behandelt habe. Da ist das Problem gelöst, hier hat der Händler nicht as rechte Händchen gehabt. Da muss also noch etwas passieren!
Natürlich muss auch noch Farbe und Beschriftung aufgebracht werden, aber das betrachte ich dann schon wieder als zweitrangig!
Wie immer schaue ich mich nach Zusatzinformationen um und dann findet man sowas! Nein kein Railbus der class ACX, sondern der etwas kleinere und leichtere Railbus der class AC, ebenso aus dem Jahr 1921 stammend, aber eben auch zur New Haven Railroad gehörend.
Note: This image was purchased and is the property of the owner of this website.
The image contains features that clearly indicate any copying or unauthorized use.
Any use without written permission will be reported!
Und mit diesem Bild habe ich eine Idee, wie ich meinen Railbus beschriften kann. Ich werde mir die Freiheit erlauben, auch meinen Bus der class ACX der New York, New Haven & Hartford mit der no. 2000 zuordnen. Sicher wird es den einen oder anderen geben, der dazu eine Bemerkung abgeben wird, aber ich finde diese Idee gar nicht so schlecht und kann auch damit leben.
Und wenn Sie noch etwas mehr über all die Railbusse von Mack erfahren möchten, dann empfehle ich Ihnen die Website BigMackTrucks dot com.