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Überarbeitung einer mill gondola

- Reworking a 65′ mill gondola -

 

Ist Ihnen das zu viel Text? Versuchen Sie hier mal eine Abkürzung! >> Zur Galerie

 
Für ein Beladungsprojekt – siehe Link am Ende – wollte ich neben anderen Modellen auch diese mill gondola. einsetzen, die ich bereits vor längerer Zeit als Messing-Handarbeitsmodell “made in Korea” erworben hatte und die bereits viele Jahre zurück von Precision Scale Co. in die USA importiert wurde. Definitiv ein “second-hand” Modell, aber auch sehr günstig. (Bei einem anderen Händler entdeckte ich später das gleiche Modell – und der wollte dafür exakt das Doppelte haben.)
 
Eine ganz ordentliche mill gondola von 65 Fuß Länge, ein Handarbeitsmodell - geplant für eine Beladungsprojekt! Wenn da nicht einige nicht ganz unerhebliche Probleme wären ...  
Das, was hier so schön Messing-farben aussieht, ist eigentlich schon das Ergebnis aufwändiger Korrekturen. Wie einleitend schon gesagt, hatte ich dieses Modell recht günstig erwerben können, da sieht man schon einiges nach. Allerdings kann man die Mängel durchaus als symptomatisch für Messing-Modelle aus früher koreanischer Produktion betrachten, wenn man dann mal von neueren und sehr teuren Fahrzeugen absieht. Rein äußerlich war die Grundplatte für die Handbremse völlig krumm und schief zur Seitenwand angelötet und die Zugkette der Bremse dazu so falsch positioniert, falscher geht es eigentlich nicht. Und wenn so ein Blech eben nicht die richtige Form aus der Vorfertigung mitbringt, dann kommt es eben dran, wie es ist. Fertig! Dies ist aber ein Ergebnis, weil solche Modelle eben keine Modellbahner bauen, sondern Billigkräfte aus Fernost aus vorgefertigten Teilen ohne jede Sachkenntnis zusammenlöten. Allerdings fehlt eben die Kontrolle des Importeurs, denn der bringt letztendlich die Modelle auf den Markt. Hinzu kamen völlig inakzeptable Bremseinrichtungen unterm Wagenboden und das Schlimmste von allem: Die Drehgestelle waren so befestigt, dass sie sich nicht einmal an den Stirrups. vorbei drehen konnten. Das heißt, der Wagen konnte eigentlich nur geradeaus fahren, soweit das die schlecht laufenden Achsen überhaupt zuließen. Dass der Wagen darüber hinaus fast zwei Millimeter zu hoch auf den Gleisen stand, war dann fast schon ein geringeres Übel, fiel aber trotzdem unangenehm auf.

Also – Wagen absenken, neue, leicht laufende Drehgestelle so montieren, dass sie sich frei drehen können und natürlich die Bremse weitestgehend in einen funktionalen Zustand versetzen. Zum Glück half mir bei einigen der Lötarbeiten ein guter Freund, denn da habe ich so meine Probleme mit dem Lötkolben. Hier ein paar Bilder vom Originalzustand bis zum vorbildgerechten und fahrtauglichen Modell.
 
Soll das eine Bremse sein? Hier waren jedenfalls keine Fachleute am Werk! Und nicht einmal die Drehgestelle waren frei beweglich!
So schräg und krumm und ohne Sinn und Verstand war das Bremsgestänge lediglich in Fugen zwischen Rippen und aufgelöteten Rahmengurten hinein gezwängt, wie auch die ganze Montage der Einzelteile insgesamt sehr liederlich ausgeführt war.

So sollte die Bremse schon aussehen.
Das war die Skizze, wie ich mir die Bremse im überarbeiteten Zustand vorstellte – ohne dass ich gleich das ganze Modell zerlegen und neu aufbauen wollte.

Und so wurde es dann auch und insbesondere die Drehgestelle waren danach drehbar! Allerdings mussten die Drehpunkte um zwei Millimeter zur Wagenmitte hin versetzt werden. Doch diese Verfälschung kann ich leicht verschmerzen, wenn es nur funktioniert.
Neben der überarbeiteten Bremsmechanik ist eine weitere, wichtige Änderung zu erkennen – zwei neue Gewindebuchsen für die Drehgestelle sind etwas zur Wagenmitte hin versetzt in das frame bolster. eingelötet. Damit sind die Drehgestelle nun frei beweglich und das Modell kann auch durch Gleisbögen fahren – und das sogar bei zwei Millimeter tiefer liegendem Rahmen. Und zusätzlich: Das Modell erhielt eine Dreipunktlagerung, was eine sichere Fahrt auch auf schlechten Gleislagen zulässt.
Siehe dazu auch meine Seite über die Dreipunktlagerung.


Die korrigierten Details rund um das triple valve und den Bremszylinder. Danke an meinen Freund Johannes, der diese Lötarbeiten ausführte!
Ebenso sauber und klar und vor allem vorbildgerecht sieht es nun um den Bremszylinder und das triple valve. aus, korrigierte Luftleitungen – die mir dankenswerterweise mein Freund Johannes aus Kleinröhrsdorf neu lötete – sowie neue Hebel, neue Zugstangen, also so, wie ich es mir für ein Handarbeitsmodell eigentlich wünsche, und nicht nur da.


Und das ist nun das Ergebnis:
 
Lackiert, beschriftet und fertig! Fertig? Ich verspreche Ihnen, dass sich noch was ändern wird. Demnächst! Wahrscheinlich!  
Aber die Details sind jetzt ganz hervorragend!  
Eine sauber lackierte und detaillierte mill gondola der Erie Lackawanna RR., die ich mit gutem Gewissen für mein Beladungsprojet Überlange Ladungen für zwei mill gondolas verwenden konnte, das auf der Seite Umbauten und Ladungen – beschrieben ist. Oder war da nicht doch noch ein Haken? Nur so als kleiner Hinweis – die Erie Lackawanna RR. entstand 1960 aus der Fusion der Erie Railroad und der Delaware, Lackawanna & Western Railroad.

 


 

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